Hain-Schnirkelschnecke zum Tier des Jahres 2023 ernannt

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Hain-Schnirkelschnecke zum Tier des Jahres 2023 ernannt
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Pro Natura wählte die Hain-Schnirkelschnecke zum Tier des Jahres 2023. Die Schnecke ist ein wichtiger Bodenbewohner und trägt zur Gesundheit unserer Umwelt bei.

Zwei Drittel aller weltweit bekannten Arten sind Bodenlebewesen . Sie sorgen für intakte Böden, von denen auch wir Menschen profitieren – sei es für die landwirtschaftliche Produktion, als Wasserfilter oder CO₂-Speicher. Pro Natura schreibt zum neuen Tier des Jahres, der Hain- Schnirkelschnecke (Cepaea nemoralis), dass sie und andere Lebewesen «unsere wortwörtliche Lebensgrundlage» sicherstellen würden. Die Schnecke werbe in ihrem «Amtsjahr» für einen besseren Schutz des Bodens.

Die rund 2,5 cm grossen, von cremig-weiss bis pastellrot gefärbten Häuschen der Tiere zählten zu den grössten und vielfältigsten der heimischen Schneckenpopulation. Auch die Biologie bzw. Fortpflanzung der Kriechtiere ist ziemlich speziell, sprich nonbinär geprägt: «Als zweigeschlechtliches Weichtier kann jede Schnecke sowohl Spermien wie auch Eizellen produzieren», belehrt dazu Pro Natura. «Nach einem innigen Liebestanz tauschen die Tiere Spermienpakete aus und legen später mehrere Dutzend Eier in selbstgegrabene Erdlöcher.» Die kleinen Schnecken, die dann nach etwa drei Wochen schlüpfen, besitzen bereits ein Häuschen. Tier des Jahres ist Kämpfer gegen Bodenerosion Die Tiere würden sich in erster Linie von welken und abgestorbenen Pflanzen ernähren und so die Bodenoberfläche «sauber» halten. «Ohne diese Arbeit wäre die Oberfläche der Erde meterhoch mit Totholz, Kadavern und Exkrementen bedeckt», so Pro Natura. Pro Jahr würden die Schnirkelschnecke und andere Arten zudem durchschnittlich 0,1 Millimeter neuen Boden schaffen, was aufgrund unsachgemässer landwirtschaftlicher Nutzung des Bodens und erosionsbedingten Verlusten von bis zu fünf Millimeter jährlich wegen Ereignissen wie Starkregen oder Trockenperioden mit starkem Wind auch dringend nötig sei. Um die Zukunft des «Tieres des Jahres» zu sichern, wünscht sich Pro Natura eine Reduktion des Bodenverbrauchs durch Überbauung und lanciert entsprechende Vorstöss

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