Das Bundesgericht bestätigt das Urteil der Vorinstanz und verurteilt Viviane Obenauf, die 2018 die Boxweltmeisterschaft im Superfedergewicht gewann, zu 18 Jahren Freiheitsstrafe für den Mord an ihrem Ehemann. Der Prozess basierte auf Indizien, da Obenauf die Tat stets bestritt. Blutspritzer auf ihrem Schuh wurden als Beweis für die gewaltsame Tat gedeutet.
Schweiz er Boxweltmeisterin Viviane Obenauf wurde für den Mord an ihrem Ehemann verurteilt. Obenauf, die 2018 den Weltmeisterinnentitel im Superfedergewicht gewann, heiratete 2020 einen bekannten Wirt aus Interlaken. Im selben Jahr ermordete sie ihren Mann mit einem Baseballschläger nach einem Streit. Obenauf sitzt seitdem im Gefängnis. Das Bundesgericht bestätigte nun das Urteil der Vorinstanz und verurteilte Obenauf zu 18 Jahren Freiheitsstrafe, gefolgt von einem 14-jährigen Landesverweis.
Der Prozess basierte auf Indizien, da Obenauf die Tat stets bestritt und widersprüchliche Erklärungen abgab. Wichtige Indizien waren Blutspritzer auf ihrem rechten Schuh, die von Ermittlern als Beweis für die gewaltsame Tat gedeutet wurden. Obenaufs Verteidiger stritten die Interpretation der Blutspritzer an, doch das Bundesgericht stützte die Einschätzung der Ermittler und wies alle Einwände zurück. Obenauf beteuerte bis zuletzt ihre Unschuld, aber das Gericht glaubte den Aussagen der Verteidigung nicht. Obenauf wurde in ihrer Kindheit in Brasilien von ihrem Vater schwer misshandelt. Ihr Vater ließ sie und ihre Geschwister morgens kalt duschen und danach Liegestützen machen. Diese traumatische Kindheit soll Obenauf beeinflussen und zu ihrer späteren Tat geführt haben.
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