Prominente Persönlichkeiten fordern einen schlankeren Staat, die Bevölkerung unterstützt den Ansatz, ist aber skeptisch, wie die Finanzierung gelingen soll. Neue Schulden lehnen viele ab, doch Einsparungen sind bei den Bürgern umstritten.
Vier prominente Persönlichkeiten haben kürzlich ein Reform konzept vorgestellt: der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière (CDU), der ehemalige Präsident des Verfassungsgerichts Andreas Vosskuhle und die Verlegerin Julia Jäkel. Ziel des Konzepts ist ein schlanker, effizienter Staat . Die Bevölkerung scheint diesen Ansatz zu unterstützen, zeigt sich aber skeptisch, was die Finanzierung betrifft.
Während der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der SPD-Chef Lars Klingbeil neue Schulden planen, lehnen dies 43 Prozent der Befragten ab und fordern stattdessen Einsparungen. Besonders kritisch sind die Bürger, was die Umsetzung von Sparmaßnahmen angeht: 62 Prozent glauben nicht daran, dass eine schwarz-rote Regierung tatsächlich sparen würde. Wo aber sollen die Einsparungen stattfinden? Laut Umfrage sehen die Bürger das größte Potenzial bei der Politik selbst. 53 Prozent wollen weniger Bundestagsabgeordnete, 51 Prozent fordern die Streichung des Bürgergelds für Arbeitsverweigerer und 49 Prozent eine Reduzierung der Leistungen für Asylbewerber. Zugleich zeigt sich eine geringe Bereitschaft, selbst Opfer zu bringen. Nur 18 Prozent würden einen „Soli“ für die Bundeswehr zahlen, 17 Prozent für die Infrastruktur. Weniger als 15 Prozent wären bereit, auf Elterngeld oder Staatszuschüsse zur Arbeitslosenversicherung zu verzichten.\Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.\Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck. Kommentare, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben, Kommentare mit vielen Sonderzeichen oder solche, die in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind, Kommentare, die einen Link zu dubiosen Seiten enthalten und Kommentare, die nicht auf Deutsch sind, werden nicht veröffentlicht. Die Forumssprache ist Deutsch. Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen. Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlicht wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen
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