Deutschland muss Bürokratie abbauen, um wirtschaftlich zu wachsen. Es sind Reformen für Energieversorgung, Infrastruktur und Sozialleistungen nötig, um Chancen zu wahren.
Deutschland betrieb in den letzten Jahrzehnten eine Wirtschaft spolitik, die auf fragilen Grundlagen basierte.
Mit der vor Jahren noch geringen Staatsverschuldung konnte Deutschland als AAA-Schuldner auch von den tiefsten Zinsen innerhalb der EU profitieren. Aber der Staat nutzte die günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten vor allem für den Ausbau der Sozialwerke auf Pump, statt in die Infrastruktur zu investieren.
Die übrigen EU-Länder nutzten die Schuldgefühle Deutschlands im Nachgang zum Zweiten Weltkrieg, um das Land zum grössten Zahler der EU zu verpflichten, aber gleichzeitig das Stimmrecht Deutschlands im EU-Parlament zu beschneiden. All diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Deutschen zusehends zur Bequemlichkeit neigen, denn es lohnte sich angesichts der hohen Sozialleistungen oft nicht mehr, einer ordentlichen Arbeit nachzugehen. Die Gewerkschaften, vorab aus dem öffentlichen Dienst, erstreikten sich regelmässig Arbeitszeitverkürzungen und höhere Löhne.
Mit dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland, die den Bezug von Billiggas aus Russland abrupt beendeten, dem Aufkommen technologisch überlegeneren und vor allem preislich günstigeren chinesischen Elektroautos und der Forderung der USA, wesentlich mehr für die Landesverteidigung zu investieren, brachen drei Pfeiler des deutschen «Erfolgsmodells» fast gleichzeitig ein.
Die Planungs- und Umsetzungsfristen für Infrastrukturbauten sind immer länger geworden und dauern heute ein Mehrfaches von früher. Unfähige Planer und Politiker, streitsüchtige Bürger und leere Staatskassen verzögern die Bautätigkeit. Die Gewerkschaften zu disziplinieren getraut sich bisher noch kein Politiker, obwohl die wirtschaftlichen Schäden der Streiks und übertriebenen Forderungen massiv sind. Die Innovationskraft in Deutschland ist vielerorts, vor allem in Mittelstandsbetrieben noch vorhanden. Aber zu denken gibt, dass sich von den zwanzig forschungsintensivsten Universitäten in Europa deren sechzehn in Grossbritannien und in der Schweiz befinden.
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