Die Bündner Regierung hat eine Petition für den Erhalt des sogenannten Nationalparkrudels abgelehnt. Sie betont, dass das Wolfsrudel nicht rein im Nationalpark lebt und daher keine Sonderbehandlung benötige.
Eurasisches Wölfe werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit dauert vom Spätwinter bis in den März. Die Tragzeit beträgt ungefähr neun Wochen. Ein Wurf besteht meist aus vier bis sechs Welpen, die vom gesamten Rudel großgezogen werden. Nach ein bis drei Jahren verlassen die Jungtiere ihr Rudel, siedeln sich in einem neuen Revier in der Nähe ihres alten Rudels an oder wandern fort.
Vor eineinhalb Monate lancierten die Gruppe Wolf Schweiz, WWF, Pro Natura und Bird Life Schweiz die Petition für den Erhalt des Nationalparkrudels. 37'656 Unterschriften wurden gesammelt. Begriff Nationalpark «irreführend» Am Dienstag nahm die Bündner Regierung dazu Stellung. Dabei bekräftigte sie, dass das besagte Wolfsrudel nicht ein reines Nationalparkrudel sei. Ein bedeutender Teil des Streifgebiets befinde sich ausserhalb des Gebiets des Nationalparks im Münstertal und im Unterengadin sowie im grenznahen Italien. «Die Verwendung des Begriffs Nationalpark-Rudel ist irreführend und suggeriert der Bevölkerung, dass im Nationalpark Wölfe zum Abschuss freigegeben worden sind», hält die Regierung fest. Deshalb bekäme es auch keine Sonderbehandlung. Wolle man dies ändern, müsste dies auf Bundesebene erfolgen. Dem Anliegen der Petition könne daher nicht Folge geleistet werden. Die Regierung erwähnt auch den positiven Einfluss des Wolfs. Er könne einen positiven Einfluss auf die Biodiversität haben. «Wölfe haben das Potenzial, die Bestände von Huftieren zu senken und ihre räumliche Verteilung zu beeinflussen», heisst es in der Mitteilung. Das könne sich auch positiv auf die Waldverjüngung auswirken. Rote Linie überschritten Stand Montag wurden bereits 13 Wölfe des Rudels geschossen, sagte die zuständige Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Rudel umfasst schätzungsweise 15 bis 17 Tiere. Nach dem Riss zweier Rinder wurde die Tötung des ganzen Fuorn-Rudels durch den Bund bewillig
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