Der Kapitalbezug aus der zweiten Säule wird immer beliebter, jedoch birgt er ein finanzielles Risiko. Die steigende Lebenserwartung kann zu einem Langlebigkeitsrisiko führen, wenn das Kapital nicht langfristig gesichert ist.
Der Kapitalbezug bei der Pensionskasse wird immer beliebter. Doch er geht mit einem finanziellen Risiko einher. Schlimmstenfalls wird man von Ergänzungsleistungen abhängig.Der Kapitalbezug aus der zweiten Säule liegt im Trend: Im Jahr 2023 wurde ein Vermögen von 15 Milliarden Franken ausbezahlt. 2022 waren es noch 13 Milliarden Franken. Schon das waren 15 Prozent mehr als im Jahr davor, 79 Prozent mehr als fünf Jahre und 121 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.
Eine solche Zeitperiode beginnt unmittelbar nach der Pensionierung. Dann wird Geld gebraucht für den laufenden Lebensunterhalt und für lang gehegte Wünsche, die man sich nun erfüllen kann - ein eigener Garten, eine Weiterbildung in einem persönlich lieb gewonnen Gebiet oder eine Reise, die bis dahin zeitlich nicht möglich war.
Die Durchschnittsrendite sollte mit der Zinsgarantie der Pensionskassenrente Schritt halten, erklärt Iwan Brot. Die Zinsgarantie ist eine versicherungsmathematische Grösse. Sie entspricht der Anlagerendite, die eine Vorsorgeeinrichtung ab der Pensionierung auf dem Altersguthaben erwirtschaften muss, damit die Rentenverpflichtungen gedeckt sind. Bei einem Umwandlungssatz von 5 Prozent beträgt die Zinsgarantie gemäss Brot 2 Prozent netto und über 3 Prozent brutto.
Wer eine Rente bezieht, ist relativ gut abgesichert. «Die Rente ist bis zum Lebensende garantiert, das Kapital schmilzt hingegen wie Butter in der Sonne», sagt Brot. Als Pflegefall muss man bezahlen und sein Kapital aufzehren, «bis man Ergänzungsleistungen beantragen kann». Einen Ausweg gebe es nicht, so der Finanzexperte.
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