Christoph Müller, Initiator des Basel Composition Competition, spricht im Interview über die Herausforderungen zeitgenössischer Musik in der Klassikbranche und die Bedeutung von Wettbewerben wie seinem, die Komponisten neue Plattform bieten und die Werke international bekannt machen sollen.
Die zeitgenössische Musik findet bei Konzertveranstalter n oft wenig Anklang. Christoph Müller , Kulturmanager und Initiator des Basel Composition Competition , spricht im Interview über dieses Problem. Er hebt die Abwehrhaltung mancher Veranstalter gegenüber allem, was nach 1950 komponiert wurde, hervor und sieht Kommerzdenken in der Klassik branche als einen der Gründe für diese Zurückhaltung.
Müller selbst hat mit dem Wettbewerb, der bereits über 50 Uraufführungen von Orchesterwerken ermöglicht hat, versucht, diesen Trend zu brechen. Der Wettbewerb legt Wert auf die Erkundung eigener Klangwelten und neue Hörerfahrungen. Die Jury bewertet nicht nur die handwerkliche Qualität der Kompositionen, sondern auch den emotionalen Gehalt und die Umsetzung möglicher Themen. Müller betont, dass die Werke nach der Uraufführung nicht nur gespielt, sondern auch international bekannt gemacht werden sollen. Dies hat er durch die Zusammenarbeit mit dem Wiener Musikverlag Universal Edition erreicht, der alle Finalstücke veröffentlichen und vermarkten wird.Neben der Veröffentlichung erhalten die Finalisten auch ein hochwertig produziertes Konzertvideo ihrer Aufführungen in Basel. Müller sieht die Aufgabe des Wettbewerbs darin, den Komponisten eine Plattform zu geben und sie zu unterstützen, ihre Werke in der Welt zu etablieren. Er räumt jedoch ein, dass die wirtschaftliche Realisierbarkeit zeitgenössischer Musik in Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival eine Herausforderung darstellt. Trotz dieser Schwierigkeiten wird dort jedes Jahr ein bis zwei Uraufführungen präsentiert, was Müller stolz macht
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