Vor 50 Jahren, am 5. Januar 1975, verübte Daniel de Roulet einen Brandanschlag auf den Feriensitz des Medienmoguls Axel Springer. Nachdem die Tat verjährt war, schrieb er ein Buch darüber und auch über die eigene Verblendung.
Wieso ein Schweizer Schriftsteller das Chalet des deutschen Verlegers Axel Springer in Gstaad anzündete
Am liebsten hätten sie sich wie ertappte Kinder unter der Bettdecke verkrochen, denn zu der späten Stunde meldete sich kaum noch das Zimmerpersonal. War ihnen die Polizei auf die Schliche gekommen? Im Bademantel ging de Roulet an die Tür.Einer der stellvertretenden Direktoren bat den «Herrn Doktor» um Hilfe in einem Notfall. Es ging um eine schwangere Frau im neunten Monat, die sich über heftige Schmerzen beklagte.
Daniel de Roulet musste die Blumen allerdings im Hotel zurücklassen. Denn an diesem Sonntagmorgen brach er mit seiner Freundin zum Ferienchalet von Axel Springer hoch über Gstaad auf. Er sah sich als «Sonntagsterrorist» und war felsenfest überzeugt, Springer sei ein Nazi gewesen und Nazi geblieben. Erst lange nach seiner Tat wollte er es genauer wissen und erfuhr, dass Springer «alles Mögliche, aber kein Nazi» gewesen war.
Alles funktionierte wie geplant. Daniel de Roulet und seine Freundin hatten sich genau vergewissert, ob frische Fussspuren rund ums Haus zu sehen waren. Erst als sie sicher waren, dass sich kein Mensch im Chalet befand, legten sie das Feuer.
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