Teufenthal: Trotz Einsprachen und steigender Kosten, geht es mit der Überbauung weiter.

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Teufenthal: Trotz Einsprachen und steigender Kosten, geht es mit der Überbauung weiter.
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Die Bauherrschaft der geplanten Grossüberbauung in Teufenthal blickt auf eine turbulente Zeit zurück. Trotz Einsprachen, die bis vor das Bundesgericht führten, und stark gestiegenen Kosten, soll das Projekt nun endlich umgesetzt werden. Mario Cortesi, Inhaber der MCI Holding AG, erklärt wie man mit den Herausforderungen umgegangen ist und wie es weitergeht.

Einsprecher griffen bis vor das Bundesgericht vor, um die Gross überbauung in Teufenthal zu verhindern. Jetzt spricht die Bauherrschaft über diese Zeit und erklärt, wie man mit den steigenden Kosten umgeht.Mario Cortesi, Inhaber der MCI Holding AG, blickt mit gemischten Gefühlen auf die letzten fünfeinhalb Jahre zurück. «Es gab viele Hochs und Tiefs während dieser Zeit», sagt er. Doch seit Mitte Januar steht endlich fest, dass er mit seinem Unternehmen das bis jetzt hin.

Ursprünglich war das Projekt noch ein Stück grösser dimensioniert, erst waren 85 Wohnungen geplant. Obwohl das Bauvorhaben damals vom Gemeinderat bewilligt wurde, gab der Regierungsrat den Einsprechern recht. «Die meisten Punkte der Einsprecher hatten nichts mit dem Projekt zu tun», erzählt Cortesi. Einige Parteien hätten sogar Bestechungsvorwürfe geäussert und behauptet, die Bauherrschaft habe den Gemeinderat bestochen. «Das hat mich gestört, das ist reine Missgunst», so Cortesi. Auf handfeste Punkte, wie etwa, dass sich Anlieger darum gesorgt haben, dass die neue Überbauung einen zu grossen Schatten wirft, versuchte die Bauherrschaft einzugeben. Man habe mit den Einsprechern mehrmals das Gespräch gesucht, den Kauf ihrer Liegenschaften oder einen Tausch angeboten, so Cortesi. «Die Gespräche waren unerquicklich», fasst Ralf Bellm zusammen, der als Projektleiter für die Teufenthaler Überbauung zuständig ist. Bellm ist seit langem in der Baubranche tätig, während der letzten Jahre hat er beobachtet, dass immer mehr Einsprachen gemacht werden: «Es ist zu einem regelrechten Volkssport geworden.» In Teufenthal wurde so der Baustart verzögert, aber auch die angestrebte bauliche Verdichtung konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. «Das ist schade, hier hätte man die Chance gehabt, mehr Wohnraum zu schaffen», so Bellm.Ausserdem prägte ein schlechtes Timing den Weg durch die verschiedenen Rechtsinstanzen. «Zweimal fiel der Gerichtsentscheid jeweils direkt vor den Sommerferien», so Cortesi. Die dreissigtägige Einsprachefrist verlängerte sich durch die Gerichtsferien. Doch der Unternehmer wollte das Bauvorhaben nicht aufgeben: «Ich habe an das Projekt geglaubt und wusste, dass wir es zum Fliegen bringen.»Mehrkosten und Zinsaufwände von rund 7 Millionen Franken an. Bei der Baueingabe 2020 wurden die Baukosten auf 27 Millionen Franken geschätzt. Zwar treibt die Teuerung die Material- und Transportkosten in die Höhe. Aber auch die steigenden Zinsen wiegen schwer. Cortesi berichtet: «Das hat uns extrem wehgetan.» Deshalb habe man auch einen Verkauf des Gesamtprojekts geprüft, doch es fand sich eine andere Lösung. «Wir haben das Grundstück verkauft und arbeiten jetzt im Baurecht», erklärt Cortesi. Und auch wenn die Projektkosten höher sind als ursprünglich geplant, soll die Käuferschaft davon nicht allzu viel spüren. «Wir wollen die Preissteigerung nicht eins zu eins an die Käuferschaft weitergeben», sagt Bellm. Denn seit Beginn war klar, dass mit der Überbauung «Unico» bezahlbarer Wohnraum entstehen soll, so Cortesi: «Hier wird nichts über eine Million Franken kosten.»Der Verkauf läuft demnächst an, die Erfahrungswerte lassen den Bauherrn auf Erfolg hoffen. «Als wir zum ersten Mal über das Projekt informiert haben, kamen auf der Website unseres Vermarkters Primus Property innert kurzer Zeit über 1000 Anfragen rein», erinnert sich Cortesi. Miet- und Eigentumswohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern, zwanzig Tiny Houses und acht Reihen-Einfamilienhäuser . «Das ist ein hübscher Mix, da ist für jeden was mit dabei. Das Projekt bedient verschiedene Nutzungsbedürfnisse und Geldbeutel», sagt Bellm. So sind im Mehrfamilienhaus auf dem westlichen Parzellenbereich auch neun Wohnungen geplant, die auf das Wohnen im Alter ausgerichtet sind. Die Bauarbeiten für die Arealüberbauung starten voraussichtlich im kommenden Herbst. «Erst muss noch der Geometer auf den Platz und das Grundstück abparzellieren», informiert Bellm. Wenn dann aber die Bagger auffahren, wird erst die Tiefgarage gebaut, danach die Überbauung von Osten her. Der Projektleiter rechnet mit einer Bauzeit von 2,5 bis 3 Jahren, die Arbeiten werden voraussichtlich zeitlich in drei Abschnitte aufgeteilt.

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