Der Tennissport steht vor dem ersten Saison-Highlight, den Australian Open, inmitten eines Doping-Skandals und kämpft um seine Glaubwürdigkeit. Zwei Weltranglistenersten, Jannik Sinner und Iga Swiatek, starten trotz positiver Dopingtests. Die Fälle werfen Fragen nach der Integrität des Sports und der Funktionsweise des Doping-Kontrollsystems auf.
Der Tennis sport ist zuletzt mächtig in Verruf geraten und kämpft vor dem ersten Saison-Highlight um seine Glaubwürdigkeit. Bei den Australian Open starten zwei zuvor positiv getestete Superstars.Als Jannik Sinner vor einem Jahr in Melbourne den Tennis -Thron eroberte, lag dem sympathischen Athleten die Sportwelt zu Füssen. «Welche Schönheit, welch Glanz, welches Wunder», schrieb die «Gazzetta dello Sport» damals.
Die fünfmalige Grand-Slam-Turniergewinnerin verbüsste eine einmonatige Sperre, nachdem bei der Polin das Mittel Trimetazidin nachgewiesen wurde. Erst kürzlich stimmte der Australier Max Purcell, Doppel-Gewinner bei den US Open, einer vorläufigen Sperre zu, weil er bei einer Vitamin-Infusion den zulässigen Wert überschritt.
Publik gemacht wurden der Freispruch und die Positivtests aber erst im August. Ähnlich verlief es im Fall Swiatek. Im August wurde die 23-Jährige positiv auf das Mittel Trimetazidin getestet. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Die Ermittler werteten es als nicht schwerwiegenden Fall und sperrten Swiatek für einen Monat. Die Öffentlichkeit erfuhr von all dem aber erst dreieinhalb Monate später.
Die Itia wies den Vorwurf der Ungleichbehandlung zurück, auch bei der Geheimhaltung der Suspendierungen habe man gemäss den Anti-Doping-Regeln gehandelt.Doping-Experte Fritz Sörgel hält die Vorgehensweise dennoch für «einen Skandal». Der Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg meinte, Sinner müsse gesperrt werden, weil jeder Athlet selbst dafür verantwortlich ist, was in seinen Körper gelangt.
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