Im Rahmen eines Live-Chats beantworteten Schlafexperten Fragen zum Thema Schlaf. Die Themen reichten von der Einnahme von Schlafmedikamenten über die richtige Schlafdauer bis hin zum Einfluss des Vollmonds auf den Schlaf.
Fachpersonen im «Puls»-Chat Box aufklappen Box zuklappen Dr. Jens Acker Schlaf mediziner und Psychiater Chefarzt Klinik für Schlaf medizin Bad Zurzach und Zürich Dr. Daniel Gujer Schlaf mediziner und Internist Somnologe ESRS am Lungen- und Schlaf zentrum, Lindenhofspital Bern Dr. Caroline Reichert Psychologin und Schlaf forscherin Stellvertretende Leiterin Zentrum für Chronobiologie, UPK Basel | Psychologin am Zentrum für Affektive Stress- und Schlaf störungen, UPK Basel Dr.
Albrecht Vorster Neurobiologe und Schlafforscher Leiter Swiss Sleep House Bern Chat-Protokoll Guten Abend Ich nehme seit 16 Jahren 3-4x/Woche 5mg Zolpidem. Mit welchen Langzeitfolgen muss ich rechnen? Besten Dank Albrecht Vorster: Ich empfehle ihnen eine kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie bei einem Psychologen oder Psychiater mit Schlafspezialisierung. Eine langfristige Anwednung der Schlafmedikamente ist ein Risikofaktor für Demenz. Ich bin in der Nacht extrem angespannt. Haben Sie Tipps, was ich tun könnte, damit mein Körper sich nachts entspannen kann? Albrecht Vorster: Ein Abendlicher Spaziergang, und eine 15 min Atemmeditation vor dem Einschlafen (4:6 Atmung oder Box Breathing). Gut ist auch ein warmes Bad. Auch eine Einschlafhypnose dürfen Sie einmal testen. An einer Veranstaltung erwähnte ein Mediziner einmal, dass sechs Stunden Schlaf pro Nacht eigentlich ausreichen, um den Körper fit zu halten. Trifft das zu? Jens Acker: Unser Schlafbedarf hängt stark vom Lebensalter, der alltäglichen Belastung und unserer genetischen Ausstattung ab. Auf keinen Fall ist eine Bettliegezeit von 6 Stunden (das meinen die meisten Menschen mit Schlaf pro Nacht) für die Mehrheit der Bevölkerung ausreichend. Im Gegenteil zu der Aussage meines Kollegen (die Qualität möchte ich hier nicht kommentieren) benötigen mindestens 80 % der Menschen deutlich längere Bettliegezeiten um ihren Schlafbedarf zu decken. Einfachste Möglichkeit diesen zu bestimmen: In den Ferien mindestens 10 Tage lang ausschlafen (kein Wecker, keine Teilnahme am Frühstücks-Buffett), der entstehende Mittelwert ist derungefähre Schlafbedarf zum jetzigen Lebenszeitpunkt. habe 2 fragen wenn erlaubt : wann vor dem schlafen das handy weglegen und nützt der true tone und night shift etwas? Daniel Gujer: Ich würde versuchen das Händy schon 1-2h vor dem Zubettgehen wegzulegen... suchen Sie sich ein anderes Schlafritual ohne Händy, Die Blaufilter sind häufig nicht effizient genug oder zumindest zusätzlich die Helligkeit dimmen! Auch Blaulichtfilter-Brillen sind nach neuen Erkenntnissen ebenfalls nicht sehr effektiv. Aufgrund meiner eher höheren Belastung im Studium und Arbeit nebenan schlafe ich häufig nur um die 6 Stunden. Ist dies langfristig ungesund? Daniel Gujer: Die meisten Leute brauchen 7-9 Stunden Schlaf. Wenn Sie sich mit 6 Stunden Schlaf erholt fühlen und am Tage leistungsfähig und fit sind, sollten 6 Stunde für Sie genügen. Sind sie am Tage aber müde oder gar schläfrig und schlafen Sie am Wochende oder in den Ferien deutlich mehr ist das aber ein Hinweise auf ein aufgestautes Schlafdefizit, bzw.Schlafmangel. Mein Mann schläft generell nicht besonders gut, jedoch besonders bei Vollmond sehr schlecht. Kann der Vollmond wirklich Einfluss auf die Schlafqualität haben, auch wenn das Zimmer absolut abgedunkelt ist? Oder ist es nicht eher das Wissen, dass Vollmond ist? Jens Acker: Lassen Sie die Fachleute diese Frage weiter untersuchen: diese führt regelmässig auch am Rande von Kongressen zu sehr emotionalen Diskussionen und wird kontrovers diskutiert. Tatsache ist: Ihr Mann hat eine reduzierte Schlafqualität, bei einer relevanten Störung der Tagesbefindlichkeit ist eine Abklärung der Ursache angezeigt. Trotz CPAP-Gerät wegen Schlafapnoe wache ich mehrmals in der Nacht auf. Nicht mal wegen einer vollen Blase, sondern einfach so. Gilt das schon als Schlafstörung? Und wenn ja, was kann ich dagegen tun? Tatsache ist, dass ich tagsüber oft noch sehr müde bin. Vielen Dank für Ihre Antwort! Daniel Gujer: Nicht zwingend, tatsächlich wachen wir sehr viel öfters sehr kurz auf ohne das wir dies merken. 1-2 mal pro Nacht sich an das Erwachen zu erinnern um dann schnell wieder einzuschlafen kann durchaus noch „normal“ sein. Von einer Schlafstörung spricht man erst wenn dies zu einer Beeinträchtigung Ihrer Schlafqualität oder einem schlechten Tagesbefinden führt. Bei Ihnen scheint die CPAP-Therapie (Tragen einer Schlafmaske in der Nacht zur Behandlung der Schlafapnoe) nicht optimal zu funktionieren, da Sie sich immer noch tagsüber müde fühlen. Vielleicht stört Sie die CPAP-Maske oder es liegt ein anderes Problem vor, besprechen Sie das mit Ihrem Pneumologen und Ihrem Hausarzt allenfalls sollte die Therapie auch im Schlaflabor überprüft und nach anderen Gründen für die Müdigkeit gesucht werden. Ich bin 42j. Seit meiner Kindheit habe ich Mühe beim Einschlafen und liege meist 1-2 h wach im Bett, bis ich endlich wegdöse, bei Stress oft länger, mein Hirn schaltet einfach nicht ab
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