Massenentlassungen drohen bei Mubea in Arbon

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Massenentlassungen drohen bei Mubea in Arbon
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Die Thurgauer Firma Mubea, die Stahlrohre für die Autoindustrie herstellt, plant aufgrund einer starken Nachfrage-Rückgang in der Branche bis zu 130 Stellen abzubauen. Die Belegschaft wurde über ein Konsultationsverfahren informiert.

Die Thurgauer Firma Mubea , die schwergewichtig Stahlrohre für die europäische Autoindustrie herstellt, bekommt deren Probleme mit voller Wucht zu spüren. Ab März 2025 wird mit einer nur noch halb so hohen Auslastung der Fabrik in Arbon als im Vorjahr gerechnet. Die Mubea -Spitze überlegt sich, 100 bis 130 Stellen abzubauen, grossmehrheitlich über Kündigungen ab April. Die europäische Autoindustrie steckt in der Krise .

Zwar sind die Probleme schon länger bekannt und haben bereits vor der Coronapandemie begonnen. Aber jetzt spitzt sich die Lage immer mehr zu, und das beeinträchtigt auch die Autozulieferer. Von denen gibt es in der Schweiz eine ganze Menge. Laut dem Industrieverband Swissmem besteht die Branche aus über 300 Firmen mit über 9 Milliarden Franken Jahresumsatz. Ein zentrales Problem der Autozulieferer sind die niedrigen und stark schwankenden Produktionsvolumen, die vor allem in Europa weit hinter den Prognosen für 2024 zurückgeblieben sind. Das zeigt eine aktuelle Restrukturierungsstudie der Beratungsfirma Roland Berger. In den vier grössten europäischen Automärkten sanken die Neuwagenverkäufe 2024 in Deutschland, Frankreich und Italien. Im Plus lag einzig Grossbritannien. Gleichzeitig müssen die Zulieferer ihre Sortimente zügig anpassen, denn: Der Rückgang der Herstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und der steigende Bedarf an Komponenten für Elektroautos setzt die ganze Branche unter Druck, diesen strukturellen Veränderungen Rechnung zu tragen. Die Misere hat auch die Mubea Präzisionsstahlrohr AG in Arbon mit voller Wucht getroffen, die am Bodensee Stahlrohre fertigt – zu 80 Prozent für die Autoindustrie, und dies als «bedeutender Zulieferant» europäischer Hersteller. Deren Krise spüre das Unternehmen «sehr direkt». So rechnet Mubea am Produktionsstandort Arbon ab März 2025 wegen eines «erheblichen Nachfragerückgangs» mit einer um 50 Prozent verringerten Auslastung im Vergleich zu 2024. Als Folge sieht sich Mubea veranlasst, die Produktion zu verringern und Kosten zu senken. Werden die Pläne umgesetzt, wird das auch viele der 280 Arbeitsplätze kosten. Laut einem am Donnerstag eingeleiteten Konsultationsverfahren geht es um einen «möglichen Abbau von 100 bis 130 Arbeitsplätzen» in Arbon, schwergewichtig in der Produktion. Laut Firmensprecher Sven Bradke ist im Falle eines Abbaus davon auszugehen, dass grossmehrheitlich Kündigungen ausgesprochen werden müssen, und zwar ab April 2025 und dies über mehrere Monate hinweg. Kündigungen würden geordnet und unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfristen erfolgen. Auch ein Sozialplan würde ausgearbeitet. Die Vorstellung sei aber, den Standort zu erhalten. Im Rahmen der Konsultation räumt Mubea der Belegschaft Zeit bis 4. März 2025 ein, um Vorschläge einzureichen, wie sich der mögliche Stellenabbau allenfalls vermeiden oder verringern liesse. Das Thurgauer Amt für Wirtschaft und Arbeit ist über «die schwierige wirtschaftliche Lage» der Mubea und die angelaufene Konsultation vorab informiert worden. Die Arboner Mubea, die 2024 rund 75 Millionen Franken umsetzte, war früher die Geschäftseinheit Forster-Präzisionsstahlrohre der damaligen AFG Arbonia-Forster (heute Arbonia). 2013 erwarb der deutsche Autozulieferer Mubea, der in Europa auch Werke etwa in Deutschland oder in Tschechien hat, diese Forster-Einheit mit damals 189 Beschäftigten. Im Frühling 2021 erwarb der Mubea-Konzern zusätzlich von der Oberrieter Jansen AG die OBR Steel Tubes mit 250 Mitarbeitenden. Schon im Jahr darauf wurde OBR wegen eines «nachhaltigen Auslastungs- und Kostenproblems» im Stahlrohrgeschäft mit der Bau- und Möbelbranche restrukturiert. Damals gingen 120 der noch 188 Stellen in Oberriet verloren, und 2023 wurde OBR als Zweigniederlassung der Arboner Mubea angegliedert. Per Ende Oktober schloss Mubea schliesslich die Stahlrohrproduktion in Oberriet, was 31 der noch 51 Stellen kostete. Derweil zeigen sich auf dem Automarkt viele Konsumenten verunsichert. Handelsstreitigkeiten, Zolldrohungen, die schwache deutsche und französische Konjunktur, die immer stärker werdende chinesische Konkurrenz bei Elektroautos oder Fragen über die Entwicklung der Förderung der E-Mobilität beeinflussen viele potenzielle Fahrzeugkäufer in ihren Entscheiden über Kauf oder Nichtkauf eines bestimmten Vehikels.. Die beiden Appenzell etwa gewähren keinen Bonus auf die Steuer. In St.Gallen ist die Steuer null, doch gilt der volle Bonus nur noch bis Ende 2026. Danach werden 50 Prozent der Steuer fällig. Im Thurgau gilt ebenfalls fifty-fifty, doch nur noch bis Ende Januar 2028. Dann fällt der Bonus. Hinzu kommen in einigen Kantonen und Gemeinden weitere jeweils unterschiedliche hohe Förderungen wie eine Umweltprämie oder Subventionen. Noch turbulenter geht es zu und her in Deutschlan

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