Der renommierte Klimaforscher Thomas Crowther steht im Mittelpunkt einer Untersuchung der ETH Zürich wegen Vorwürfen von unangemessenem Verhalten. Die Vorwürfe werden von Crowther bestritten.
Der international renommierte Klimaforscher Thomas Crowther verschaffte der ETH viel Prestige. Seine Studie aus dem Jahr 2019 über Klimaschutz durch das Pflanzen von Bäumen wurde weltweit sehr häufig zitiert; verschiedene angesehene Medien präsentierten den Mann als zukunftsweisende Stimme in der Klimaforschung. Auch in den Schweizer Medien war er präsent, etwa bei «10 vor 10».
Seit August 2024 scheint der aufgehende Stern Crowthers gefährdet: Die Redaktion des « Tages-Anzeiger » konfrontierte ihn damit, dass zwischen 2018 und 2021 insgesamt acht Personen Vorwürfe gegen ihn erhoben hatten und diese bei entsprechenden ETH-Stellen meldeten. Über die genauen Vorwürfe darf nicht berichtet werden, da Crowther ein Publikationsverbot dagegen zu erwirken versucht. Die «Tagi»-Redaktion focht das Verbot an, jedoch ist der Gerichtsentscheid dazu noch ausstehend. Wie der «Tages-Anzeiger» antönt, betrafen die Vorwürfe unter anderem «Annäherungen, die laut Betroffenen für einen Vorgesetzten nicht adäquat seien». Der Wissenschaftler wehrte sich, bezeichnete sie gegenüber der Zeitung als konstruiert und verdreht, zudem seien sie falsch dargestellt worden. ETH-Vizepräsidentin Julia Dannath zeigte sich «schockiert» über die Vorwürfe. Die ETH beauftragte eine Anwaltskanzlei damit, den Fall zu untersuchen. 1700 Personen unterschrieben später eine Petition, welche der Hochschule allgemein vorwirft, Vorwürfe nicht ernst genug zu nehmen. Innert drei Monaten erstellte die Anwaltskanzlei einen Untersuchungsbericht zur Vorwurfsaffäre. Der Bericht ist das Ergebnis von langen Interviews mit Betroffenen und behandelt auch mögliche Compliance-Probleme. Crowther selbst wollte sich gegenüber dem «Tagi» nicht äussern und verwies auf die ET
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