Julius Bär steht nach dem Benko-Debakel vor einer Reihe von Herausforderungen. Die Finanzmarktaufsicht Finma hat ein Verfahren wegen der risikoreichen Kredite an René Benko eingeleitet. Die Bank wird 2025 rund 400 Stellen streichen, um Kosten zu senken. Das Aktienrückkaufprogramm wird ausgesetzt, da die Kapitalreserven knapp sind. Der neue CEO Stefan Bollinger will die Bank disziplinierender und unternehmerisch bewusster führen.
Das Benko -Debakel hat für Julius Bär ein schmerzliches Nachspiel. Die Aufsichtsbehörde Finma führt ein Verfahren. Zudem werden 2025 gegen 400 Mitarbeitende ihren Job verlieren.Es ist ein Nachbeben mit Ansage: Nur eine Woche nachdem Romeo Lacher seinen Rückzug als Julius-Bär-Verwaltungsratspräsident angekündigt hat, macht die Bank im Jahresbericht publik, dass sie in einem Enforcement-Verfahren der Finanzmarktaufsicht steckt.
Heuer aber verzichtet Julius Bär auf einen solchen Rückkauf. Das dafür nötige Kapital ist zu knapp. Die Kernkapitalquote beträgt unter Vorwegnahme des neuen, ab 2025 geltenden Basel-III-Standards für Eigenkapital 14,2 Prozent. Julius Bär hat eine Untergrenze für Aktienrückkäufe von 14 Prozent festgelegt.
Leer gehen die Julius-Bär-Aktionäre freilich trotzdem nicht aus. Vom Jahresgewinn 2024 in Höhe von 1 Milliarde Franken erhalten sie gut die Hälfte oder 2,60 Franken pro Aktie. Gleichviel hatte es übrigens auch schon 2023 gegeben, obschon der Gewinn damals aufgrund des Benko-Abschreibers nur 472 Millionen Franken betragen hatte.Sparen muss die Bank offenbar auch operationell, um ihren Aktionären in der weiteren Zukunft neue Enttäuschungen zu ersparen.
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