Julius Bär baut bis zu 400 Stellen ab und verzichtet auf einen Aktienrückkauf - Der Aktienkurs bricht um mehr als 10 Prozent ein.
Das Benko-Debakel hat für Julius Bär ein schmerzliches Nachspiel. Die Aufsichtsbehörde Finma führt ein Verfahren. Zudem werden 2025 gegen 400 Mitarbeitende ihren Job verlieren.Es ist ein Nachbeben mit Ansage: Nur eine Woche nachdem Romeo Lacher seinen Rückzug als Julius-Bär-Verwaltungsratspräsident angekündigt hat, macht die Bank im Jahresbericht publik, dass sie in einem Enforcement-Verfahren der Finanzmarktaufsicht steckt.
Das aufsichtsrechtliche Nachspiel der Benko-Affäre scheint auch die Aktionäre gehörig erschreckt zu haben. Der Aktienkurs fiel am Montagmorgen mehr als 10 Prozent auf weit unter 60 Franken. Vordergründig geht es um die Enttäuschung der Investoren, dass Julius Bär kein neues Aktienrückkaufprogramm auflegt.
An sich hätte die Bank im laufenden Jahr eine deutliche Entlastung beim Eigenkapital erwarten können. In diesem Jahr fällt eine Kapitalauflage dahin, welche Julius Bär im Jahr 2015 vornehmen musste. Die Strafe zur Begleichung des damaligen Steuerstreites mit den US-Behörden kostete nahezu 600 Millionen Dollar. Als Folge musste die Bank während zehn Jahren zusätzliches Kapital zur Abdeckung «operationeller Risiken» vorhalten.
Leer gehen die Julius-Bär-Aktionäre freilich trotzdem nicht aus. Vom Jahresgewinn 2024 in Höhe von 1 Milliarde Franken erhalten sie gut die Hälfte oder 2,60 Franken pro Aktie. Gleichviel hatte es übrigens auch schon 2023 gegeben, obschon der Gewinn damals aufgrund des Benko-Abschreibers nur 472 Millionen Franken betragen hatte.Sparen muss die Bank offenbar auch operationell, um ihren Aktionären in der weiteren Zukunft neue Enttäuschungen zu ersparen.
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