Stefan Müller-Altermatt, ein Mitte-Nationalrat, kritisiert den geplanten Verzicht des Bundesrats auf internationale Adoptionen. Er plädiert für strengere Regeln und eine zentrale Abwicklung durch den Bund.
Stefan Müller-Altermatt, ein Mitte-Nationalrat, kritisiert den geplanten Verzicht des Bund esrats auf internationale Adoptionen. Müller-Altermatt hat kürzlich selbst ein Kind aus Armenien adoptiert und ist überzeugt, dass strengere Regeln ausreichen, um Missbrauch zu verhindern. Ein Verbot würde seiner Meinung nach lediglich zu illegalen Adoptionen führen.
Er schlägt vor, die Adoptionen auf bestimmte, rechtsstaatlich einwandfreie Länder zu beschränken und die Abwicklung zentral vom Bund zu übernehmen. Müller-Altermatt betont, dass Adoptionen ein sehr sensibles Thema sind und die Adoptionen im Interesse des Kindeswohls geschehen müssen. Er stellt fest, dass die Praktiken der Vergangenheit, bei denen Kinder ohne die nötige Sorgfalt adoptiert wurden, heute nicht mehr existieren. Die heutigen Verfahren sind transparenter und stringenter. Müller-Altermatt ist besorgt über die Auswirkungen eines Verbots auf die Adoption von Kindern mit Einschränkungen, wie seinem Sohn, der Trisomie 21 hat. In diesen Fällen gibt es keinen «Markt» für Adoptionen. Er betont, dass die Adoption für viele Kinder die einzige Möglichkeit ist, eine Familie zu finden. Er sieht das Verbot als eine Kapitulation angesichts der Herausforderungen und der Ressourcen, die notwendig sind, um die Adoptionen effizient und ethisch zu gestalten.Er plädiert für eine restriktivere Gesetzgebung, die auf Transparenz und Sorgfalt setzt, anstatt auf ein Verbot, das die Probleme nicht löst, sondern sie verschoben. Er sieht die zentralisierte Abwicklung durch den Bund als notwendig an, um die Qualität der Adoptionen zu gewährleisten und die Missbrauchsfälle zu minimieren. Müller-Altermatt ist überzeugt, dass die Adoption ein wertvolles Geschenk für Kinder und Adoptiveltern ist und dass es in jedem Fall die bestmögliche Lösung für die betroffenen Kinder sein sollte
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