Gardi Hutter startet im Herbst mit einem neuen Stück

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Gardi Hutter startet im Herbst mit einem neuen Stück
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Clownin Gardi Hutter beginnt im Herbst ein neues Kapitel mit ihrem Programm „Gardi Zero“. Das Stück ohne Bühnenbild, Material oder Text dreht sich um die Frage, wie aus dem Nichts etwas geboren wird.

Nach mehr als 4000 Auftritten in 35 Ländern als 'Hanna' beginnt Gardi Hutter im Herbst ein neues Kapitel. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erzählt die Clownin von ihrem neuen Stück und den Momenten, in denen ihr die besten Ideen kommen. Dicke Nebelschwaden hängen an diesem kalten Januartag über dem Mendrisiotto. Gardi Hutter s Haus liegt versteckt im alten Dorfkern von Arzo.

Leuchtend blaue Fensterläden und ein Trompe-l’œil mit Katze an der Hauswand weisen den Weg zur Künstlerin, die seit 40 Jahren im Dörfchen, das zu Mendrisio gehört, lebt und arbeitet. Für ihr neues Stück, mit dem die Clownin Ende Oktober im Theaterhaus Stuttgart startet, werde sie «die konkrete Welt» verlassen, erzählt Hutter. Es werde kein Bühnenbild, kein Material, keinen Text geben. Deshalb heisst das Programm auch «Gardi Zero». Lediglich ein Koffer werde auf der Bühne zu sehen sein. «Gardi Zero» drehe sich um die Frage, wie aus dem Nichts etwas geboren wird. «Ich möchte dem Sphärischen mehr Raum lassen», sagt Gardi Hutter, ohne konkreter zu werden. Ihre Figur ähnle einer «Wurzelfee». In ihrem neuen Stück gehe es darum, wie aus kleinen Dingen eine ganz Welt entstehe und wieder zerfalle, erzählt Hutter. Auch privat setze sie sich intensiv mit Fragen zu materiellem Besitz auseinander. «Ich versuche, mit immer weniger Sachen auszukommen.» Die gesellschaftliche Ebene hinter einem Stück habe sie immer sehr beschäftigt. Nun wolle sie in ihrem neuen Programm zur «Essenz» zurückkehren. Hutter hat «Gardi Zero» bereits in Berlin bei öffentlichen Proben getestet. Die Thematik habe die Leute berührt und beschäftigt, erzählt sie. Dass diese Kommunikation mit dem Publikum so gut funktioniere, fasziniere sie je länger je mehr: «Wenn du es schaffst, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer in einen Zustand zwischen Lachen und Weinen kommen, ist das magisch.» Hutter vergleicht Theaterspielen mit einem Ritual, das einer Messe in der Kirche gleicht. «Beim Theater geht es um ein kollektives Erleben von Bildern und Mythen.» Wenn der Saal sich von den auf der Bühne skizzierten Bildern berühren lasse und lache, entfalte sich eine «enorme Entspannung», erzählt die 71-Jährige. Diese kehre dann zu ihr zurück. «Es hat etwas von einem gemeinsamen Rausch.» Wird man im neuen Stück eine nachdenklichere Gardi Hutter erleben? «Ich habe immer sehr viel nachgedacht», erwidert die Wahl-Tessinerin prompt. Sie habe für all ihre Stücke jeweils Ordner voller Texte geschrieben, um für sich zu klären, was hinter einer Figur stecke. Ab Herbst werde aber definitiv weniger Akrobatik von ihr zu sehen sein. Trotz den philosophischen Fragen werde ihr neues Programm aber nicht schwerer, sondern leichter, erklärt die Künstlerin. «Ich möchte meine neue Figur von Kalorien befreien!» Die Wurzelfee solle weniger «Bodenhaftung» haben als Hanna, die mit sehr konkreten Alltagsproblemen wie Stecknadeln und Wäschebergen zu kämpfen hat. In «Gardi Zero» werde sie intuitiver arbeiten, alles soll «leichtfüssiger» werden. Trotzdem wolle sie keine «Hochkultur» machen, sondern weiterhin nahe an den Menschen im Publikum bleiben. Ihre Stücke schreibe sie seit jeher für den Putzmann und die Professorin, umreisst die Clownin ihre Vision. Jeden Morgen sitze sie nach dem Aufwachen eine Stunde im Bett und trinke Grüntee. Dabei versuche sie, «nicht fokussiert zu denken», sondern Gedanken einfach durchziehen zu lassen. So arbeite sie. In diesen Momenten kämen ihr die besten Ideen. Am Anfang ihrer Stücke standen bisher «eine grosse Katastrophe, ein grosser Konflikt und ein unlösbares Problem», resümiert Hutter. Denn vor allem das Scheitern gebe Anlass zum Lachen. Eine harmonische Welt hingegeben brauche keine Komik. «Diesmal wird es aber anders werden.

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