Die Familie Sieber-Loosli aus Winterthur lebt ihren Traum: Sie reisen mit einem 200 Kilogramm schweren Klavier im VW-Bus um die Welt. Ihr Sohn Jembé (13) ist ein begabter Pianist, und das Instrument ist für ihn unverzichtbar. Die Familie setzt auf freies Lernen und erlebt die Herausforderungen und Freuden eines nomadischen Lebens.
Ein Klavier , das in einem VW-Bus um die Welt reist – klingt wie eine verrückte Idee, ist aber für die Familie Sieber-Loosli Realität. Seit Ende 2022 lebt die Familie aus Winterthur in Mexiko. Mit im Gepäck: ihr 200 Kilogramm schweres Piano, das für Sohn Jembé (13) unverzichtbar ist. Das Piano: ein Familie nmitglied Die Idee, ein Klavier auf Reise n mitzunehmen, entstand aus einer Notwendigkeit.
«Es war unser Herzenswunsch, noch mal unterwegs zu sein und mit den Kindern draussen in der Welt eine solche Reise zu machen», erzählt Gabriella. Als die Eltern merkten, dass ihr Sohn ein überdurchschnittliches Talent entwickelt und nicht mehr ohne sein Klavier sein möchte, war für sie klar: «Wir haben ein Familienmitglied mehr», so Gabriella. Für den 13-jährigen Jembé ist das Klavier nicht nur ein Instrument, sondern ein Ausdruck seiner Persönlichkeit. Er hat sich das Spielen selbst beigebracht, komponiert eigene Lieder und begeistert mit seinem Talent überall, wo die Familie Halt macht. In Bacalar, einer kleinen Stadt im Süden Mexikos, wo die Familie seitdem die meiste Zeit verbringt, ist Jembé bekannt geworden und wird oft für Konzerte angefragt. Obwohl es kaum ein sperrigeres Instrument gibt, konnte sich die Familie darauf einlassen, dass das Klavier immer im Bus mittransportiert wird. «Gerade, weil es so mühsam ist, fand ich es mit der Zeit plötzlich total cool», so René. Die Überraschung für die Leute in Bacalar sei riesig, wenn Jembé mit seinem Piano auftaucht und ein Konzert gibt. Lernen durch die Welt Die drei Kinder Jembé, Muendo (16) und Anuhea (8) besuchen keine Schule im traditionellen Sinne. Stattdessen setzen Gabriella und René auf freies Lernen. «Die Kinder können das lernen, was sie interessiert», erklärt René Loosli. «Unsere drei Kids sprudeln nur so vor Ideen. Dann wollen sie richtig eintauchen. Sie haben viel mehr Ideen, als sie in den Tag packen können.» Die Eltern bleiben flexibel und offen. «Wir sind zu jeder Zeit immer auf allen Seiten offen. Manchmal finden wir, es braucht eine Etappe, in der sie vor Ort zur Schule gehen. Oder es braucht eine andere Etappe. Wir sind einfach für alles offen.» Zudem lernen sie mittels Onlineplattformen schulischen Stoff, so Sieber. Herausforderungen eines nomadischen Lebens Das Leben als Nomadenfamilie hat seine Herausforderungen. Wegen der Kündigung ihrer Untermieterin in Winterthur muss die Familie kürzlich in die Schweiz zurückkehren – zwei Mieten sind für sie nicht tragbar. René Loosli finanziert die Reise als digitaler Nomade und Softwareentwickler. Der VW-Bus und das Klavier blieben währenddessen in Mexiko zurück, was für zusätzliche Herausforderungen sorgt. Der in Mexiko zurückgelassene VW-T5-Bus droht zu verschimmeln. Doch trotz aller Hindernisse bleibt die Familie optimistisch und kreativ. Musik als Brücke zwischen den Welten Familie Sieber-Loosli lebt vor, was es bedeutet, Konventionen zu brechen und seinen eigenen Weg zu gehen. Ihre Reise mit dem Klavier im Bus ist mehr als ein Abenteuer – es ist eine Lebensphilosophie: «Sobald wir losziehen, wollen wir mit der Intuition und mit dem Flow des Lebens reisen und schauen, was das mit uns macht», erzählt Gabriella. Mit ihrer Leidenschaft für Musik, Reisen und das Leben selbst beweisen sie, dass man auch mit einem sperrigen Klavier im Gepäck grosse Träume verwirklichen kann. «Familiensache» auf SRF Play Box aufklappen Box zuklappen Die ganze 18. Staffel mit der Winterthurer Familie ist verfügbar auf Play SRF
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