DNA-Test enthüllt: 17 von 20 getesteten Honige als nicht authentisch

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DNA-Test enthüllt: 17 von 20 getesteten Honige als nicht authentisch
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Eine DNA-Analyse im Auftrag von «Kassensturz» zeigt, dass 17 der 20 getesteten Honige als «nicht authentisch» bewertet werden. Das Labor Celvia in Estland ermittelte aus den Honig-Proben über zehn Millionen DNA-Sequenzen und analysierte diese mit verschiedenen Computermodellen. Die getesteten Honige stammen aus der Schweiz sowie aus Deutschland, Österreich, Argentinien, Mexiko und anderen Ländern. Nur drei Schweizer Honige wurden als «authentisch» eingestuft. Die Analyse deckt auf, dass die DNA-Spuren von Pathogenen und Parasiten der Honigbienen sowie Bakterien, Pilzen, Tieren und auch von Menschen teilweise im «nicht authentischen» Honig fehlen.

Eine DNA-Analyse im Auftrag von « Kassensturz » enthüllt, dass 17 der 20 getesteten Honig e als «nicht authentisch» bewertet werden. Das Labor Celvia in Estland ermittelte aus den Honig -Proben über zehn Millionen DNA-Sequenzen und analysierte diese mit verschiedenen Computermodellen, die zuvor mit kontrolliert echten und kontrolliert verfälschten Honig en trainiert wurden.

Die Einstufung erfolgt aufgrund der vorhandenen und fehlenden DNA-Spuren, die das Labor mit über zehn Millionen DNA-Sequenzen im Honig identifiziert hat. Das Labor stuft Honig als «nicht authentisch» ein, wenn es im DNA-Profil Verfälschungen erkennt. DNA-Spuren von Pathogenen und Parasiten der Honigbienen sowie Bakterien, Pilzen, Tieren und auch von Menschen fehlen teilweise im «nicht authentischen» Honig, im «authentischen» sind sie nachweisbar. Nur die drei Schweizer Honige der «Kassensturz»-Stichprobe schätzt das Labor als «authentisch» ein. Die Schweiz ist weltweit Spitzenreiter im Konsum von Bienenhonig mit jährlich 1.3 Kilo Honig pro Person. Doch der in der Schweiz produzierte Honig deckt nur ein Drittel des Bedarfs. Für den Rest wird Honig aus dem Ausland importiert. Er kommt in erster Linie aus Deutschland (28 Prozent), Argentinien (27.7 Prozent) und Mexiko (17.6 Prozent). International, insbesondere in der Schweiz, wird Honig seit vielen Jahren gepanscht, um höhere Gewinne zu erzielen. Internationale Fahndungsteams sind den Fälschern auf der Spur. Gemäß dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG wurden im Jahr 2024 acht Tausend Tonnen Honig in die Schweiz importiert. 28 Prozent davon kamen aus Deutschland, 27.7 Prozent aus Argentinien und 17.6 Prozent aus Mexiko. Danach folgen Österreich (5.3 %), die Ukraine (3 %), Frankreich (2.9 %), China (2.8 %) Italien (2 %) und Kuba (1.9 %). Die übrigen 8 Prozent teilen sich etwa 50 Länder, aus denen z. T. nur sehr kleine Mengen Honig in die Schweiz kommen. Die Kontrollaktion «from the hives» der europäischen Anti-Betrugsbehörde Olaf beispielsweise war im Jahr 2023 mit Schweizer Beteiligung erfolgreich: 46 Prozent der getesteten, verdächtigen Honig-Proben waren verfälscht. 133 involvierte Honig-Importeure und -Exporteure wurden sanktioniert. Hochprofessionelle Fälscher kennen die Tests der Behörden und gehen professionell vor, um sie auszutricksen. Sie manipulieren Zuckersirup so, dass gepanschter Honig die Tests besteht, berichten Kenner der Szene. Neuer DNA-Test aus Estland Mithilfe eines neuen DNA-Tests stufte das estnische Labor Celvia bereits Honig aus deutschem und österreichischem Handel als «nicht authentisch» ein – und jetzt auch den Honig, der in der Schweiz im Verkauf ist. Nach jahrelanger Forschung bietet das Labor seit letztem Jahr diesen DNA-Test zur Überprüfung der Echtheit von Honig an. Die von «Kassensturz» mit den Testresultaten konfrontierten Anbieter und Produzenten kritisieren mehrere Punkte der Analyse. Einerseits ziehen sie die neue Test-Methode mittels DNA-Analyse grundsätzlich in Zweifel. Andererseits kritisieren Anbieter und Produzenten, dass die angewandte Test-Methode nicht akkreditiert und zertifiziert sei. Zusätzlich wird moniert, dass die für die Tests angeführten Referenz-Honige in der Datenbank des Labors Celvia in Estland nicht aus sämtlichen Import-Ländern stammen würden. Und ganz generell: Die getesteten Honige würden, laut Anbieter und Produzenten, regelmässig kontrolliert und die Honige hätten die gängigen Tests bestanden. Migros: «Die Migros legt grossen Wert darauf, dass ihre Lieferanten die gesetzlichen Anforderungen einhalten. Unser Sortiment wird sowohl von der Migros als auch von unseren Lieferanten stichprobenartig und risikobasiert geprüft, um die Einhaltung der Vorgaben und die Qualität der Produkte sicherzustellen. Im Fall von Honig führen wir regelmässig Analysen zur Verfälschung durch, darunter Tests auf Fremdzucker, Isotopenanalysen, Pollenanalysen und NMR. Bisher konnten weder wir noch unsere Lieferanten Abweichungen bei den getesteten Produkten feststellen. Bezüglich der von Ihnen angesprochenen Testmethoden möchten wir darauf hinweisen, dass die angewandte Methode nicht akkreditiert ist und grundlegende Informationen zur Methodik fehlen.

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