Der Schriftsteller und Winzer Blaise Hofmann entschlüsselt die komplexe Beziehung zwischen Städter:innen und Landwirt:innen in der Schweiz.
An der Grenze zwischen Landwirtschaft und Urbanität erkundet Blaise Hofmann in seinem Buch"Faire Paysan" die Beziehungen zwischen zwei Welten, die sich nur schwer verstehen können.Die von landwirtschaftlichen Kreisen heftig bekämpfte Initiative zur Biodiversität zeigt erneut die Kluft zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung.
Blaise Hofmann: Ich werde immer eine bäuerliche Sensibilität haben. Man verliert sie nicht, wenn man auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Ich habe festgestellt, dass mein Unbehagen in Wirklichkeit ein Reichtum ist. Meine Position ermöglicht es mir, als Brücke zwischen den beiden Welten zu fungieren. Die Bauern waren nun nicht mehr nur diejenigen, die die Bevölkerung ernähren, sondern auch diejenigen, die die Landschaft pflegen. Das bewirkte einen radikalen Wandel in der Wahrnehmung der Landwirtschaft.Auf der einen Seite sagen sich Leute, die nicht vom Fach sind, dass sie es sind, die mit ihren Steuern die Landwirtschaft finanzieren. Auf der anderen Seite haben die Bauern das Gefühl, einen Teil ihrer Legitimität und ihrer Würde zu verlieren.
Hier sind die Städte so klein, dass jeder irgendeine Verbindung zum Land hat: Kindheitserinnerungen, Ferien, Bekannte oder Familienmitglieder, die Land bewirtschaften. In den letzten 30 Jahren wurde eine ökologische Wende eingeleitet. Zwar ist der Wandel zu langsam, aber es wurden viele Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit unternommen.
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