Der Schweizer Franken verliert gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert, da die Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und wichtigen Partnern wie Kanada, Mexiko und China wächst. Analysten warnen vor einer neuerlichen Beschleunigung der Inflation in den USA und befürchten, dass die US-Notenbank Fed Leitzinssenkungen in den kommenden Monaten vom Tisch nehmen könnte.
Die Schweizer Franken verliert gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert. Grund für die Abwertung ist die Sorge um einen eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und wichtigen Partnern wie Kanada, Mexiko und China. Dieser könnte die Inflation wieder anheizen. Der Dollar profitiert aber auch von seinem Ruf als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten, heisst es am Markt. Der Dollar notiert aktuell bei 0,9171 Franken und hat damit seit dem Morgen (0,9157) weiter zugelegt.
Am Freitagabend wurde der Greenback noch zu 0,9106 gehandelt. Auch zum Euro hat der Dollar angezogen. Derzeit müssen für einen Euro 1,0237 Dollar bezahlt werden. Das ist weniger als am Morgen mit 1,0246 oder 1,0374 noch vor dem Wochenende. Derweil hat der Euro auch zum Franken Terrain eingebüsst. Aktuell steht das Euro-Franken-Paar bei 0,9388 nach 0,9447 am Freitagabend. Am Wochenende hatte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahr gemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Der Handelskrieg der USA dürfte aber auch auf Europa ausstrahlen. Zwar sind die EU und die Schweiz nicht direkt von Trumps Einfuhrabgaben betroffen - noch nicht. Aber vor allem die deutsche Autoindustrie dürfte Auswirkungen spüren. Viele Unternehmen produzieren in Mexiko. Auch der stark exportorientierten Schweizer Industrie dürfte dies zu schaffen machen.Gleichzeitig dürften die Zölle die Inflation in den USA wieder anheizen. «Der sich aus diesen Zöllen und weiteren künftigen Massnahmen ergebende Inflationsanstieg in den USA wird noch schneller und stärker ausfallen, als wir ursprünglich erwartet hatten», erklärte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika beim Analysehaus Capital Economics. Das Zeitfenster für die US-Notenbank Fed, Leitzinssenkungen in den nächsten 12 bis 18 Monaten wieder aufzunehmen, dürfte damit geschlossen sein Ähnlich äussert sich Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Bei Zollstreitigkeiten gebe es bekanntlich keine Gewinner, sondern die USA dürften selbst langfristig dabei verlieren. Wenn sich durch die Zollmassnahmen der Preisanstieg wieder beschleunige, könnten Zinssenkungen vom Tisch sein, sagt Gitzel. Längerfristig höhere Zinsen dürften zudem spätestens dann zur Bürde werden, wenn US-Unternehmen in den kommenden Jahren im grossen Stil Anschlussfinanzierungen benötigen. «Es ist also nicht so, dass bei der Verhängung von Zöllen die USA Gewinner und die anderen Staaten die Verlierer sind.» Derweil ist die Inflationsrate in der Eurozone zu Jahresanfang vor allem wegen höherer Energiepreise unerwartet auf 2,5 von 2,4 Prozent im Dezember gestiegen. Die Kernteuerungsrate blieb dagegen konstant bei 2,7 Prozent. In den kommenden Monaten dürfte die Inflation nach Ansicht von Ökonomen wieder sinken. Dies beeinflusste die Kurse am Devisenmarkt aber nur wenig
US-Dollar Schweizer Franken Handelsstreit Zölle Inflation Fed Wirtschaftslage EU Schweiz
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Franken und Euro gegenüber Dollar und Euro gestiegen, Schweizer Inflation leicht gesunkenNach leichten Kursgewinnen gegen Dollar und Euro, zeigte sich die Schweizer Inflation im Dezember leicht gesunken.
Weiterlesen »
Nur 17 Franken pro Stunde für Schweizer Bauern - Sind die Zahlen richtig?Der Schweizer Bauernverband will die Öffentlichkeit über die niedrigen Löhne in der Landwirtschaft aufklären. Gabi und Beat Schürch, ein Bauernpaar aus Kirchberg BE, zeigten ihre Einkommenszahlen und kamen auf einen Stundenlohn von 17 Franken. Die Zahlen stoßen auf Skepsis und heftige Diskussionen in den Medien. Viele Leser glauben nicht, dass Bauern mit hohen Subventionen so wenig verdienen.
Weiterlesen »
Nur 17 Franken pro Stunde für Schweizer Bauern: Sk Skepsis und KontroverseEin Bericht über die niedrigen Löhne in der Schweizer Landwirtschaft. Bauern Gabi und Beat Schürch enthüllten ihre niedrigen Einkünfte, die bei 17 Franken pro Stunde liegen. Die hohen Subventionen für die Landwirtschaft in Höhe von 2,8 Milliarden Franken stoßen auf Kritik und Skepsis. Der Schweizer Bauernverband warnt vor den Folgen sinkender Löhne in der Landwirtschaft
Weiterlesen »
Schweizer Unternehmen erwarten stärkeren Franken als ExpertenEine neue Umfrage der UBS zeigt, dass Schweizer Unternehmen den Franken im Jahr 2025 stärker als Ökonomen prognostizieren. Die Firmen sehen den Euro bei 92 Rappen und den Dollar bei 85 Rappen. Die Studie spiegelt auch die Einschätzung der Unternehmen gegenüber geopolitischen Risiken wider.
Weiterlesen »
Schweizer Heiratsschwindler ergaunert Tausende FrankenAktuelle News aus der Schweiz und der Welt. Nachrichten und Schlagzeilen zu Leben, Unterhaltung und Sport, sowie Witziges und Kurioses.
Weiterlesen »
Schweizer Gericht: Medienhaus muss 300'000 Franken für Persönlichkeitsverletzung an Ex-Politikerin zahlenIn einem wegweisenden Verfahren hat das Zuger Kantonsgericht entschieden, dass das Medienhaus Ringier der ehemaligen Kantonspolitikerin Jolanda Spiess-Hegglin 300'000 Franken auszahlen muss, da vier Artikel in der «Blick»-Zeitung ihre Persönlichkeitsrechte verletzt haben. Die Entscheidung ist für die Schweizer Medienlandschaft von Bedeutung, da es sich um das erste Mal handelt, dass ein Gericht über die Höhe einer Gewinnherausgabe an eine Geschädigte in einem Fall von Persönlichkeitsverletzung durch Medien entschieden hat.
Weiterlesen »