Ein Wengenbewohner plant ein Museum rund um das berühmte Lauberhornrennen. Das Projekt stößt auf positive Resonanz, die Finanzierung ist aber noch nicht gesichert.
Hans Peter Gertsch, ein lebenslanger Wengen bewohner und ehemaliges Mitglied des Rennbüros, träumt schon lange von einem Museum rund um das Lauberhornrennen . Trotz Ablehnung in der Vergangenheit hat er die Initiative selbst in die Hand genommen. Gertsch, 77 Jahre alt, sagt: „Ich habe noch ein paar Jahre zu leben. Wenn ich es jetzt nicht angehe, wird es nie etwas werden.“ Gertsch hat bereits Pläne von Architekten erstellen lassen und Abklärungen mit der Gemeinde Wengen vorgenommen.
Das Projekt könnte an der Dorfstrasse, direkt bei der Talstation der Männlichenbahn, realisiert werden. Die Gemeinde würde Land im Baurecht zur Verfügung stellen. Der Gemeinderat zeigt sich begeistert vom Projekt. Gemeindepräsident Karl Näpflin erklärt: „Ein solches Museum muss in Wengen sein, an einem anderen Ort wäre es nicht logisch.“ Der Standort sei ideal und könnte diesen Teil des Dorfes beleben. möglicherweise wird aber eine Volksabstimmung notwendig, da es um die Übertragung von Gemeindeland im Baurecht geht. Gertsch ist optimistisch: „Das Projekt ist im Sinne des Tourismus, da wird kaum jemand etwas dagegen haben.“ Ein Knackpunkt ist die Finanzierung. Gertsch schätzt die Baukosten auf knapp acht Millionen Franken. Die Bank hat ihm geraten, eine Stiftung zu gründen, was nun in Vorbereitung ist. Gemeindepräsident Näpflin weist darauf hin, dass ein Bau schnell finanziert werden kann, der langfristige Betrieb aber kostspielig ist und gesichert werden müsste. Gertsch hofft auf eine Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen, die tausende Touristen in die Region bringen. Die Jungfraubahnen äußern sich derzeit zurückhaltend und schreiben auf Anfrage von SRF: „Sobald die Idee eines Museums über die Geschichte der Lauberhornrennen konkreter ist, können die Jungfraubahnen besser beurteilen, in welcher Form dies unterstützt werden kann.“Letzte Woche konnte Gertsch das Projekt an einer Dorfversammlung vorstellen. Die Reaktionen seien positiv gewesen. „Ich habe für die Idee viel Applaus geerntet“, so Gertsch. Er ist überzeugt, dass ein Museum rund um das Lauberhornrennen ein großer Gewinn für die Gäste wäre. „Ein solches Angebot gibt es in Wengen bisher nicht.“ Außerdem wird das Rennen 2030 100 Jahre alt und sei definitiv museumswürdig. Das Museum soll über mehrere Ausstellungsräume auf zwei Stockwerken in einem modernen Neubau untergebracht sein. Laut Machbarkeitsstudie ist ein „eigenständiger, monumentaler, mehrgeschossiger Bau“ geplant. Gertsch ist überzeugt: „Wenn man etwas tut, muss man es richtig machen.“ Das Museum soll mehr bieten als nur alte Skis. Die Besucher sollen „das Rennen und das Skifahren erleben können – und zwar mit modernsten Mitteln.“ Um die Finanzen macht er sich keine Sorgen: „Der Name Lauberhorn zieht, Geldgeber werden sich schon finden.
Lauberhornrennen Wengen Museum Tourismus Skifahren
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