In ihrem neuen Buch analysiert die Frauenforscherin Franziska Schutzbach das emanzipatorische Potenzial von Freundschaften zwischen Frauen und ihre Verurteilung durch reaktionäre Kräfte.
Weibliche Solidarität kann Revolutionen lostreten, sagt die Frauenforscherin Franziska Schutzbach in ihrem neuen Buch. Ein Gespräch über das emanzipatorische Potenzial von Frauenfreundschaft en und ihre Verteufelung durch reaktionäre Kräfte.In Ihrem letzten Buch «Die Erschöpfung der Frauen» beschreiben Sie, wie weibliche Ressourcen im Kapitalismus ausgebeutet werden.
Wer eine Revolution startet, nimmt Gewalt und Spaltung in Kauf. Sie propagieren in Ihrem Buch eine Revolution der Verbundenheit. Was muss man sich darunter vorstellen? In den 1970er-Jahren war diese Form der Selbstorganisation ein ganz zentrales Element der Frauenemanzipation. Im deutschsprachigen Raum gab es den Slogan «Frauen helfen Frauen». Aus dieser Bewegung heraus entstanden die ersten Frauenhäuser, weil sich der Staat zu wenig um die Sicherheit von Frauen kümmerte.
In den traditionellen Medien und auf Social Media finden häufig vor allem polarisierende Stimmen mit extremen Positionen Gehör. Dadurch ist das Bild einer extremen Spaltung entstanden, das ich in konkreten feministischen Organisationen und Zusammenhängen so nicht wahrnehme.
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