Immer wieder kommt es zu Fällen von Wahlbetrug, bei denen Senioren instrumentalisiert werden. Im Kleinbasel muss man besonders aufpassen.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDas Altersheim Christophorus in Basel gibt Wahlunterlagen am Empfang aus – und stellt sie nicht den Bewohnern direkt zu.Zumindest auf den ersten Blick wirkt es irritierend: Ein Schild am Empfang des Christophorus-Altersheims in Kleinhüningen fordert dessen stimmberechtigte Bewohnerinnen und Bewohner auf, ihre Wahlunterlagen hier abzuholen.
Allerdings gibt es immer Fälle von Wahlfälschung in Altersheimen, so etwa im Jura oder im Kanton Luzern. Ein Problem sind etwa nicht gebrauchte Stimmzettel, die achtlos herumliegen. Bekanntlich wählt oder stimmt eine Mehrheit der Bevölkerung gar nicht ab. Findige Wahlfälscher könnten ungebrauchte Wahlzettel zu ihren Gunsten nützen – indem sie diese einsammeln oder etwa im Altpapier «fischen» gehen.
Häufig ging er nach einem bestimmten Schema vor: Er setzte ältere Personen unter Druck, abstimmen zu gehen. 2012 etwa «half» er zwei Seniorinnen beim Wählen und begleitete sie bis vors Rathaus.Dass Wahlunterlagen am Empfang abgeholt werden könnten, sei einer gewissen Sorgfaltspflicht geschuldet, sagt Christoph Rudin. Der Anwalt und ehemalige SP-Landrat ist Vizepräsident der Trägerstiftung des Altersheims Christophorus.
Gerade was Wahlunterlagen betreffe, sei in einem Altersheim Vorsicht geboten, meint Rudin. «Einige der Bewohner sind zwar stimmberechtigt, aber in anderen Lebensbereichen stark eingeschränkt – sie können beispielsweise ihre Rechnungen nicht mehr selbst bezahlen.» Damit das nicht ausgenutzt werden könne, gebe man die Stimmzettel am Empfang aus.
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