Assistierter Suizid im Altersheim Kirchberg sorgt für Streit

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Assistierter Suizid im Altersheim Kirchberg sorgt für Streit
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Das Altersheim Sonnegrund in Kirchberg will seinen Bewohnern ab Januar den assistierten Suizid ermöglichen. Das neue Reglement spaltet die Bevölkerung, denn während Befürworter von einem selbstbestimmten Leben sprechen, befürchten Gegner ethische Grenzen und Missbrauch.

Das Sonnegrund in Kirchberg will seinen Bewohnenden den assistierten Suizid im Altersheim künftig ermöglichen. Das Thema spaltet die Bevölkerung. Im Gespräch mit einem Befürworter und einem Gegner.In Schaffhausen stirbt ein erster Mensch in einer Suizidkapsel. Im Toggenburg lässt ein Satz über die Suizidhilfe in einem neuen Altersheim reglement die Wogen gerade hochgehen.

Als «logische Konsequenz» bezeichnet Alois Carnier die Reglementsänderung im Sonnegrund. Er sagt: «Es ist unwürdig, wenn Menschen nicht in ihrem Zuhause sterben können.» In seinen Augen sollte der begleitete Suizid in allen Institutionen möglich werden, da dies ja das Zuhause der Personen sei. Was ist ein lebenswertes Leben? Diese Frage sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden dürfen. So sieht das Carnier. Wenn er jene Menschen beschreibt, welche sich für den Freitod entscheiden, sagt er. «Es sind Menschen, die ihr gesamtes Leben eigene Entscheidungen getroffen haben. Menschen, die auch die letzte Entscheidung selbst treffen wollen.» Zum Beispiel jene 90-jährige Frau, die ihre Kinder in den 1950er-Jahren alleine grossgezogen hat.

Seit 38 Jahren arbeitet Aeschlimann als Psychiater, seit 2001 führt er eine eigene Praxis in Wattwil. Dort behandelt er Patientinnen und Patienten ab 18 Jahren «bis ins hohe Alter» mit verschiedenen seelischen Leiden, unter anderem Depressionen. Im Spital Wattwil war er viele Jahre als beratender Facharzt tätig. Er beurteilte unter anderem Patienten nach Suizidversuchen in Bezug auf deren Suizidalität.

Wie etwa bei jenem 82-jährigen Patienten. Zu Hause ging es eigentlich nicht mehr. Doch der Mann wollte lieber mit Exit sterben, als in ein Altersheim zu gehen. Als der Patient «aufgrund einer akuten Erkrankung» ins Spital musste, folgte dann doch der Eintritt ins Altersheim. Zwar habe es ihm dort nicht gefallen, so Aeschlimann. Aber Sterben mit Exit sei trotzdem kein Thema mehr gewesen.

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