Oberflächliche Kriterien bei der Auswahl der Kandidaten sind zu vermeiden. Und die Parteien sollten alte Fehler nicht wiederholen.
Eine Partei muss einen Bundesrat ersetzen. Die Leitung hat einen klaren Favoriten. Der Bundesversammlung einen Einervorschlag zu unterbreiten, geziemt sich aber nicht. Also hält die Parteispitze Ausschau nach einem Anwärter, dessen Schwächen offensichtlich sind. Der über wenig Führungserfahrung verfügt und Durchsetzungsschwäche damit kompensiert, dass er sich auf alle Seiten anbiedert. Er landet als dekorative Ergänzung auf dem Ticket der Partei.
Die Organisation entspricht einem Prinzip, das auf mehrstufige Machtbrechung und auf eine nicht besonders starke Stellung der Exekutive hinausläuft. Der Bundesrat als Kollegialbehörde folgt dem egalitären Grundgedanken, der aus der Schweizer Bundesverfassung spricht. Dazu passt: Wer in der Eidgenossenschaft aus dem Mittelmass herausragt, weckt Argwohn. Es gibt einen starken Impuls, Überflieger zurechtzustutzen.
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