Die italienische Bank Unicredit greift nicht nur nach der Commerzbank, sondern nun auch nach der Banco BPM.
Quelle: Bloomberg
Die italienische Grossbank Unicredit will den heimischen Rivalen Banco BPM im Zuge eines rund zehn Milliarden Euro schweren Aktientauschs übernehmen. Das Angebot sei jedoch unabhängig von den Investitionen in die deutsche Commerzbank, teilte Unicredit am Montag mit. «Europa braucht stärkere, grössere Banken, die ihm bei der Entwicklung seiner Wirtschaft helfen und ihm helfen, mit den anderen grossen Wirtschaftsblöcken zu konkurrieren», erklärte Unicredit-Chef Andrea Orcel. Er erwarte, dass der BPM-Deal innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss des Umtauschangebots zu einem Gewinn pro Aktie im hohen einstelligen Bereich führen wird.
Unicredit kündigte an, 0,175 Stammaktien für jede BPM-Aktie zu bieten. Das Umtauschverhältnis entspricht einem Angebotswert von 6,67 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag auf den Schlusskurs der BPM-Aktie vom Freitag von etwa 0,4 Prozent bedeuten würde. Unicredit hat sich über Finanzderivate nach eigenen Angaben bereits Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem bei den bei der Europäischen Zentralbank angesiedelten Aufsichtsbehörden beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu dürfen. Börsianer spekulieren darauf, dass die Unicredit die Commerzbank übernehmen will. Das Frankfurter Institut will aber unabhängig bleiben.
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