SVPP-Grossrätin Hablützel-Bürki ist neue Vizepräsidentin des Kantonsparlaments

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Gianna Hablützel-Bürki, ehemalige Fechterin und SVP-Grossrätin, ist zur neuen Vizepräsidentin des Basler Kantonsparlaments gewählt worden. Obwohl sie als «die rechteste Parlamentarierin» in Basel bezeichnet wurde, möchte sie Brücken bauen und alle Fraktionen integrieren. Im Interview spricht sie über ihre neue Rolle, die Herausforderungen und ihre Vision für die Zukunft des Parlaments.

SVPP -Grossrätin Gianna Hablützel-Bürki ist neu Vizepräsidentin des Kantonsparlaments. Die ehemalige Fechterin steht politisch ganz rechts aussen – und will nun Brücken bauen, sagt sie im Interview. Zuvor wurde der designierte SVP-Kandidat Beat K. Schaller nicht ins Amt des Statthalters gewählt. Wegen teils grenzwertiger Aussagen etwa zu Genderthemen war er umstritten. Im Auftrag von «Bajour» wurde Hablützel-Bürki gar «die rechteste Parlamentarierin» in Basel genannt.

Dennoch glaubt die einstige Olympiafechterin, die Qualitäten mitzubringen, die es für das repräsentative Amt als Statthalterin und dereinst als Grossratspräsidentin braucht. \ Frau Hablützel-Bürki, was ist Ihnen als Erstes durch den Kopf gegangen, als Sie mit nur 39 Stimmen zur Statthalterin gewählt worden sind? Es war klar, dass es kein Spitzenresultat geben wird. Wichtiger war, dass die SVP diesen Sitz, der ihr auch zusteht, holen und für die Legislatur belegen konnte. Bedauerlich ist nur, dass dies erst im fünften Wahlgang geschah. Aber wir schauen zuversichtlich in die Zukunft. Das ist mir effektiv kurz durch den Kopf gegangen. Im vierten Wahlgang wurde ich nicht gewählt, und diese Kindergartenspielereien sind schade. Wer einen Denkzettel verteilen will, kann dies in einem ersten Durchgang tun. Darum stellte ich mir die Frage: Will ich das wirklich annehmen? Ich bin aber überzeugt, dass wir den Sitz in einem sechsten Wahlgang nicht gewonnen hätten. \ Beat K. Schaller wurde im Vorfeld als zu wenig integrativ, zu wenig verbindend für das Amt des Statthalters kritisiert. Inwiefern bringen Sie diese moderierenden Qualitäten mit? In so einem Amt muss einem ganz klar bewusst sein, dass man seine politische Farbe zu einem gewissen Grad ablegen und Brücken zu anderen Fraktionen bauen muss. Das will ich. Ich will jemand sein, die alle integriert und nicht nur wenige. galt schon lange vor seiner Wahl als Brückenbauer. Von Ihnen kennt man das weniger. Was sind Beispiele aus der Vergangenheit, in denen Sie diese Verbindungen über Parteigrenzen hinweg geschmiedet haben? In den Kommissionen, in denen ich engagiert bin, sind die Sachthemen viel zentraler, als dass ich mich als Brückenbauerin in den Vordergrund hätte stellen können. Ich engagierte mich in der Vergangenheit im Grossen Rat aber auch mit ausserterminlichen Aktivitäten, ich bin im FC Grossrat, ich habe am Weihnachtssingen mitgemacht. Mir ist dieser Zusammenhalt im Grossen Rat schon sehr wichtig. Es müssen nicht alle beste Freunde sein, aber hinter der politischen Farbe steht ein Mensch und der Mensch steht im Zentrum. Das neue Grossratspräsidium: Balz Herter ist Grossratspräsident und damit «höchster Basler». Gianna Hablützel-Bürki bekleidet als seine Stellvertreterin das Amt der Statthalterin. \Im Vorfeld dieser Wahl im Fokus stand auch die Frage, ab wann ist etwas politisch «unanständig»? Ab wann ist ein Votum verletzend? Wo ziehen Sie da die Grenzen? Man lernt Anstandsregeln, und diese müssen auch in den politischen Voten hochgehalten werden. Gleichzeitig gehen die Wogen in der Debatte manchmal hoch, und man darf in der Politik nicht immer alles auf die Waagschale legen. Aber klar ist: Der Respekt und der Anstand müssen unabhängig jeder politischen Ausrichtung gegeben sein. Das ist ein Thema, das uns in den nächsten Jahren immer wieder beschäftigen wird. Da kommen wir gar nicht drumherum. Wir sind in einem neuen Jahrhundert. Gewisse Dinge müssen wir einfach akzeptieren, ob sie uns gefallen oder nicht, sie sind einfach so. Ich habe meine Voten immer begonnen mit: «Geschätzte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen.» Das werde ich auch in Zukunft so handhaben. Und wenn es einmal nur eine Variante ist, hat das nichts zu sagen. Meistens spricht man einfach so, wie einem gerade der Schnabel gewachsen ist. Sie gelten im Grossen Rat als eher unscheinbare Politikerin, Sie treten nicht oft ans Rednerpult. Warum wollen Sie auf einmal vorne auf dem Bock sitzen? Es ist eine Verantwortung, die man da vorne als Statthalter respektive nachher als Grossratspräsident hat. Neue Herausforderungen haben mich schon immer gereizt, darum habe ich mich für das Amt beworben, und die Fraktion schenkte mir das Vertrauen. Ich freue mich nun, mein erstes «Lehrjahr» zu absolvieren und vom Grossratspräsidenten Balz Herter viel zu lernen. Man muss nicht immer laut sein, um einen kompetenten und vertrauensvollen Job zu machen

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