Sepp Blatter, damals als Zeitmess-Experte für Longines im Einsatz, musste 1969 einen groben Fehler in der Zeitmessung bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel beheben, der Karl Schranz den Sieg kostete. Blatter sorgte für eine Nachbesserung der Situation und sorgte dafür, dass Schranz schließlich als Sieger gefeiert wurde.
1969 in Kitzbühel ereignete sich ein skurriler Vorfall während der Hahnenkamm-Abfahrt . Lokalmatador Karl Schranz war überzeugt, den Sieg eingefahren zu haben, doch auf der Anzeigetafel stand Rang 2 hinter dem Schweizer Jean-Daniel Dätwyler, obwohl Schranz bei der Zwischenzeit vor der Hausbergkante noch über eine Sekunde vorn lag. Schranz, bereits ein Jahr zuvor im Olympia-Goldlauf disqualifiziert worden, war wütend.
Er stormed ins Hotel, verfolgt von einem jungen Schweizer namens Sepp Blatter, der ihn inständig bat, zu bleiben. Blatter, damals Vizedirektor im Marketing der Schweizer Uhrenmarke «Longines», war als offizieller Zeitmesser-Partner des Ski-Weltcups mit seiner Crew unterwegs. Er bestätigte zwar, dass die Zeitmessung in diesem Rennen nicht einwandfrei ablief, aber verneinte, Schranz verfolgt zu haben. Er erklärte, dass bei Schranz' Zieleinfahrt die Lichtschranke nicht funktionierte und der manuelle Zeitnehmer schlichtweg eingeschlafen hatte. Durch eine Überprüfung der Zeitmessung wurde der Fehler erkannt: Der Sieger war tatsächlich Karl Schranz. Blatter sandte umgehend jemanden ins Hotel, um Schranz zu informieren und zurück zum Fahrerhotel zu holen. Gleichzeitig musste der Schweizer Dätwyler, der bereits mehrere Gläser Champagner intus hatte und über den Sieg jubelte, auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt werden. Schranz war lange Zeit nicht zu beruhigen, nahm schließlich die Entschuldigung an und erhielt als Wiedergutmachung eine Uhr. Blatter, der als ehemaliger Pressechef der Schweizer Sportverbände Erfahrung mit den Journalisten hatte, wurde von seinem Chef Luc Niggli an die Pressekonferenz geschickt. Blatter bereitete sich auf seinen ersten großen Auftritt als Sportfunktionär in der Öffentlichkeit vor und sagte den fast schon ikonischen Satz: «Meine Damen und Herren, die Zeiten ändern sich!». Das Missgeschick schien Blatter nicht geschadet zu haben. Er trug, erzählt er stolz, seit einigen Jahren die goldene Ehrennadel der Stadt Kitzbühel
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