Die Rückkehr von Xherdan Shaqiri zum FC Basel hat nicht nur sportlich positive Auswirkungen, sondern auch auf die Zuschauerzahlen. Der Klub verzeichnet einen deutlichen Anstieg an Zuschauern und Trikotverkäufen. Der FCZ-Präsident relativiert jedoch den Shaqiri-Effekt und sieht andere Faktoren als Hauptgrund für die steigenden Zuschauerzahlen in der Swiss Super League.
Xherdan Shaqiri s Freistoßversuch für den FC Basel wird von der FCZ -Südkurve mit Pfeifkonzerten beantwortet. Doch obwohl er der Feind der Zürcher ist, zieht Shaqiri auch in Zürich die Zuschauer an. Beim Fussball klassiker am vergangenen Sonntag strömten fast 22'000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Letzigrund-Stadion – ein neuer Saisonrekord für den FCZ . Seit der Rückkehr des Ex-Nationalspielers zum FCB im vergangenen August weht ein frischer Wind durch die Schweizer Fussball stadien.
Die Zahlen sprechen für sich: Der FC Basel verzeichnet durchschnittlich knapp 26'000 Zuschauer pro Heimspiel – 17 Prozent mehr als in der Vorsaison. Die Anzahl der verkauften Saisonkarten stieg um zehn Prozent auf rund 16'500. Auch in anderen Schweizer Stadien werden mehr Fans gezählt. Spitzenreiter ist der Meister YB mit knapp 29'000 Zuschauern pro Heimspiel. Ancillo Canepa, seit 19 Jahren FCZ-Präsident, relativiert die Bedeutung von Shaqiri für die Liga. Die Zuschauerzahlen der Swiss Super League seien schon seit einigen Jahren «massiv am steigen», also bevor Shaqiri zurückkehrte. Canepa ist überzeugt, dass die steigenden Zuschauerzahlen vor allem mit dem engen Kampf an der Tabellenspitze zusammenhängen. Dass Shaqiri in Basel für Euphorie sorgt, zeigt sich auch an den Rekordverkäufen von FCB-Trikots. Während knapp 20'000 Trikots in der vergangenen Saison verkauft wurden, sind es in der laufenden Saison bereits 25'000. Ein Grossteil der Verkäufe ist wohl auch hier Shaqiri geschuldet: Von seinem Trikot mit der Rückennummer 10 seien schon ein paar Wochen nach seiner Rückkehr 4500 Shirts verkauft worden. FCB-Präsident David Degen mahnt jedoch, dass ein Club ohne Sondereffekte budgetieren müsse. Genauso wie mit Transfererlösen oder internationalen Spielen verdiene ein Club auch mit einem Spektakelspieler Geld. Darauf dürfe man sich aber nicht verlassen, so Degen. Der finanzielle Erfolg komme meist mit dem sportlichen. Das weiss auch Ancillo Canepa, der mit seinem FCZ derzeit wegen mehrerer Abgänge eine schwierige Phase erlebt. Besonders der Abgang des Starspielers Antonio Marchesano schmerzt – dieser wurde gerade vom Yverdon Sport FC abgeworben. Dort verdient Marchesano laut Ancillo Canepa doppelt so viel wie zuletzt in Zürich. Canepa will aber kein zu pessimistisches Bild zeichnen. Für ihn persönlich gälte als Präsident und Fussball-Mäzen dasselbe wie für einen Angestellten im Berufsleben: «Wer kein Fan von seinem Arbeitgeber ist, soll am Morgen zu Hause bleiben». Und gegen einen neuen Publikumsmagneten wie Shaqiri hätte er wohl auch nichts einzuwenden
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