In diesen Tagen berät das eidgenössische Parlament darüber, ob die Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit gekürzt werden sollen. Doch wie werden sie eigentlich eingesetzt? Eine Winterreise durch den Westbalkan zeigt, wie Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gestärkt werden.
In diesen Tagen berät das eidgenössische Parlament darüber, ob die Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit gekürzt werden sollen. Doch wie werden sie eigentlich eingesetzt? Eine Winterreise durch den Westbalkan zeigt, wie Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gestärkt werden.Am Stadtrand von Belgrad, der Hauptstadt Serbiens, treffe ich an einem Seitenarm der Donau Žaklina Živković. Sie ist Geschäftsführerin der Umweltorganisation Polekol .
Das grösste Hindernis auf dem Weg in die EU ist für Serbien aber: der Kosovo. Der Kosovo ist das jüngste Land, das aus den Wirren der Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren hervorgegangen ist. Erst 2008 hat sich die mehrheitlich von Albanerinnen und Albanern bewohnte ehemalige Provinz Serbiens für unabhängig erklärt. Der Abspaltung vorausgegangen war ein blutiger Krieg, den die Nato im Juni 1999 beendet hatte.
Direkt gegenüber Shaip Bllacas Werkstatt steht eines der beiden Kohlekraftwerke des Landes, Kosova A. Das andere, Kosova B, steht am anderen Stadtende. Zusammen produzieren die beiden Kraftwerke über 90 Prozent der Energie für den Kosovo. Was das bedeutet, kann man in Obiliq sehen: In nur fünf Jahren hat sich die Stadt komplett verändert. Wo früher baufällige Häuser standen, gibt es jetzt grüne Stadtpärke. Die Aschehügel am Rand der Gemeinde wurden begrünt. Und die Gemeinde hat eine richtige Strassenbeleuchtung bekommen: «Früher gab es 29 Lampen, jetzt sind es 9000», sagt Xhafer Gashi und lacht: «Wir nennen uns jetzt Lichterstadt.
2016 erhielt er von einem ehemaligen Arbeitgeber – einem Schweizer Telekommunikationsanbieter – die Anfrage, im Kosovo ein Callcenter für die Schweizer Kundschaft zu betreiben. Fikret Murati, damals gerade auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, sagte zu. In nur einem Jahr wuchs sein Team in Pristina von 25 auf 250 Angestellte.
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