SBB drohen Personal mit Aufgabenverlust – Sicherheit im Fokus des Streits

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SBB drohen Personal mit Aufgabenverlust – Sicherheit im Fokus des Streits
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Die SBB und ihr Personal streiten sich um die Aufgaben der Kundenbegleiter. Die Bahn will auf einer ersten Fernverkehrslinie wichtige Aufgaben streichen, insbesondere die Verantwortung für den Fahrbefehl. Die Kundenbegleiter protestieren heftig und warnen vor Sicherheitsrisiken.

Die Schweizerischen Bundesbahnen ( SBB ) und ihr Personal geraten in einen heftigen Streit um die Aufgaben der Kundenbegleiter . Die Bahn will auf einer ersten Fernverkehrslinie wichtige Aufgaben streichen, insbesondere die Verantwortung für den Fahrbefehl. Die Kundenbegleiter protestieren heftig und warnen vor Sicherheit srisiken.

Das Thema ist besonders emotional, da im August 2019 ein Kundenbegleiter der SBB bei einem Unfall in Baden von einer Türe eingeklemmt und mitgeschleift wurde und in der Folge verstarb. Die SBB planen, auf der Strecke im St.Galler Rheintal die Kundenbegleiter in Zukunft nicht mehr die Aufgabe zu ermöglichen, den Fahrbefehl für die Züge zu erteilen. Bisher geben Kundenbegleiter das Signal zum Abfahren an die Lokführerin oder den Lokführer, wenn die Abfahrtszeit erreicht ist und alle Kunden sicher ein- und ausgestiegen sind. Sie schicken dann per SMS ein Signal an den Führerstand, dass die Fahrt weitergehen kann. Künftig soll dieser Schritt entfallen und an die Lokführerinnen und Lokführer delegiert werden. Die SBB argumentieren, dass die sogenannte Selbstabfahrt schneller vonstattengeht und die Pünktlichkeit verbessert wird, insbesondere bei den knappen Umsteigezeiten in St.Gallen und Sargans. Sie haben das Projekt «Selbstabfahrt IR 13» ins Leben gerufen und setzen dem Personal Ende 2024 eine Art Ultimatum: Wenn die Pünktlichkeits- oder Umsteigekriterien der IR 13 während dreier Kalenderwochen nicht eingehalten werden, ist es die Abfertigungsfunktion los. Das Zugpersonal steigt auf die Barrikaden. Der SEV (Schweizerischer Eisenbahnerverband) kritisiert die SBB-Idee scharf und warnt vor negativen Auswirkungen auf die Sicherheit. Der SEV-Sekretär René Zürcher erklärt, dass die Lokführer bei den zum Teil langen Zügen einen weniger guten Überblick haben als die Kundenbegleiter. Mit der Selbstabfahrt werde die gesamte Verantwortung auf eine einzige Person im Führerstand übertragen. René Zürcher betont, dass bei der Abfertigung durch das Zugpersonal schlicht mehr Augen auf der Suche nach Gefahren vorhanden sind. Nach dem tragischen Unfall von Baden sei das ein besonders sensibles Thema für die Kundenbegleiter. Es ist ihnen wichtig, dass die Sicherheit so hoch wie möglich ist. Die Abfertigung durch das Personal sei ein wichtiger Beitrag dazu. Beim Unfall von Baden wurde der Zug vom Personal abgefertigt. Damals wurde das SMS mit der Fahrerlaubnis aber verschickt, bevor die Kundenbegleiter im Zug waren und die eigene Türe verschlossen hatten. Dieses Problem wurde seitdem angepasst: Das SMS wird erst versendet, wenn sich das Personal im Zug befindet. Der SEV äußerte seine Befürchtung, dass mit der Selbstabfahrt diese Garantie nicht mehr gegeben wäre. Die Situation der SBB im Rheintal ist nicht vergleichbar mit der Situation der SOB (Südostbahn), die ebenfalls im Rheintal verkehren. Die SOB fährt mit kürzeren Zügen von Stadler, die für die Selbstabfahrt besser geeignet sind. Die SBB hingegen beharren auf der Sicherheit der Selbstabfahrt, da das Rollmaterial entsprechend ausgerüstet sei. Sie betonen, dass das Verfahren seit vielen Jahren auf vielen Regioexpress- und S-Bahn-Linien mit ähnlichen Zügen und hohem Reisendenaufkommen Standard sei.

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