Eine russische Hackergruppe hat diese Woche die Websites von mehreren Schweizer Gemeinden angegriffen. Die Angriffe, die als DDoS-Angriffe bezeichnet werden, zielen darauf ab, die Server der Websites zu überlasten und sie so lahmzulegen. Die Gemeinden Ebikon, Kriens und Adligenswil waren besonders betroffen.
Diese Woche erreichten Nutzer, die auf die Websites der Gemeinden Ebikon, Kriens und Adligenswil zugreifen wollten, teilweise Fehlermeldungen. Der Grund für die Probleme ist ein Angriff der russischen Hacker gruppe «NoName». Der Bund hatte bereits im Sommer, während der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock, von ähnlichen Angriffen durch diese Hacker berichtet. Dieses Mal fiel der Angriff mit dem Weltwirtschaftsforum Davos (WEF) zusammen, das Anfang dieser Woche eröffnet wurde.
Dabei handelt es sich um sogenannte DDoS-Angriffe. Das bedeutet: Es wird nicht in die Systeme eingedrungen oder Daten gestohlen. Vielmehr werden an die betroffene Website Tausende von Anfragen gleichzeitig geschickt, um den Server zu überfordern. Während normalerweise kaum mehr als 100 Personen gleichzeitig die Website www.ebikon.ch besuchen, waren es während der Angriffswellen über 40'000 «Besucher» pro Sekunde. Weil die Serverkapazität auf einen solchen Ansturm nicht ausgelegt ist, stürzt die Website ab.Jede Gemeinde reagiert unterschiedlich auf den Angriff. In Adligenswil gab es in den vergangenen Tagen keine Probleme mehr. In Kriens und vor allem in Ebikon kommt es jedoch zeitweise immer noch zu Ausfällen der Homepage. Anian Heierli, Sprecher der Gemeinde Ebikon, erklärt: «Nach einer Beruhigung am Mittwoch und Donnerstag richten die Angreifer ihre Angriffe seit Freitag erneut auf uns.» Daher habe man die Schutzmassnahmen wieder verstärkt. So werden insbesondere Website-Besucher aus dem Ausland blockiert. Allerdings können die Massnahmen auch die Falschen treffen. Besonders Personen, deren Browser im Privatmodus oder mit VPN läuft, werden teilweise ebenfalls abgeblockt.
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