BE-Post-Kolumnist Simon Wälti ist kein Freund von Hitze. Trotzdem würde er es begrüssen, würde es weniger schütten und giessen.
Es hat keinen Sinn, sich über dich zu beklagen, denn du richtest dich sowieso nicht nach unseren Wünschen. So etwa dürften die meisten Menschen – mit der möglichen Ausnahme einer Familie von Archenbauern – die Sintflut abgelehnt haben. Trotzdem wurde sie durchgeführt. Ich beklage mich also nicht wirklich über den Regen, sondern mache einige Feststellungen.
Doch man hat nicht den Eindruck, dass der Sommer vor der Türe steht. Der Mai, der eigentlich auch schon Wärme verheisst, war vor allem für die Schnecken eine Wonne. Du hast zudem viel gegen Grundwasserdefizite und trockene Böden unternommen. Über die letzten Wochen gesehen warst du sehr abwechslungsreich: Wolken wechselten sich mit Schauern und Regen ab. Das ist schon fast ein Kompliment.Am Wochenende gibts Post von der Redaktion.
Auch wenn ich nun mehr Wärme anmahne, so plädiere ich gleichzeitig für Mässigung, denn der Sommer soll nicht übermütig werden. Wenn es nach mir ginge, so würde ich eine «Abriegelungs-Initiative» lancieren, wonach in der Bundesverfassung festgeschrieben würde, dass die Temperaturen in der Schweiz bei 28 Grad abgeriegelt werden.
April und Mai waren auch schon letztes Jahr mehrheitlich eine trübe Angelegenheit. Aufnahme vom 20. April 2023 auf dem Bundesplatz in Bern.Natürlich müsste in der Gesetzgebung ein Höhenabzug festgelegt werden. 28 Grad auf dem Bundesplatz und gleichzeitig 28 Grad auf dem Jungfraujoch kann niemand ernsthaft wollen. Unsere eidgenössischen Räte besitzen jedoch ausreichend Verstand, um hier kluge Lösungen zu formulieren.
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