Für den geplanten Abbau von rund 170 Postfilialen erntet die Post viel Kritik. Gewerkschaften, Verbände und auch Parteien reagierten am Mittwoch auf die Pläne der Post mit Unverständnis und sorgen sich um die Gewährleistung der Grundversorgung im Rahmen des Service Public.
Scharfe Kritik kommt von Seiten der Syndicom. Die Gewerkschaft möchte alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um so viele Postfiliale wie möglich zu erhalten. Sollte es trotzdem zu einer Reduktion der Poststellen kommen, gelte es sicherzustellen, dass es zu keiner einzigen Kündigung komme.
Für die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete ist der Abbau des Poststellennetzes nicht akzeptabel. In Berggebieten und ländlichen Räumen werde das Netz an Poststellen bereits zu stark ausgedünnt. Bundesrat Rösti zum Handeln aufgefordert Ein Abbau der Poststellen bedeute insbesondere für die Bevölkerung in ländlichen Gebieten längere Wege und führe zu mehr Verkehr in den Städten, sagte SP-Nationalrat David Roth . Die Post stehe finanziell sehr gut da und es gebe keinen Grund die Präsenz zu reduzieren. Die SP fordert Bundesrat Albert Rösti dazu auf, gegen die Pläne der Post vorzugehen und die Grundversorgung sicherzustellen.
Auch die eidgenössische Postkommission kommentierte die Filialschliessungen nicht direkt. Sie erinnerte lediglich daran, dass alle Regionen und die gesamte Bevölkerung versorgt werden müssen. Dafür lege das Postgesetz keine Anzahl von Poststellen oder -agenturen fest, sondern lediglich Erreichbarkeits- und Dichtekriterien.
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