Der Nidwaldner Regierungsrat hat auf eine Anfrage des Landrats zu den Auswirkungen des Beitritts des Kantonsspitals Obwalden zur Luks-Gruppe reagiert. Es gibt laut Regierung keine Auswirkungen auf die medizinische Grundversorgung in Nidwalden.
Nidwaldner Regierungsrat beantwortet einen Vorstoss aus dem Landrat, der sich nach den Auswirkungen eines Beitritts des Kantonsspitals Obwalden zur Luks-Gruppe erkundigt. Das medizinische Leistungsangebot des Spitals Nidwalden umfasst Chirurgie/Orthopädie, Innere Medizin, Gynäkologie, Geburtshilfe und Notfallmedizin.
Landrat Sepp Odermatt-Niederberger (Mitte, Ennetbürgen) und Mitunterzeichnende wollten in einer Kleinen Anfrage vom Nidwaldner Regierungsrat wissen, welche möglichen Auswirkungen der Beitritt des Kantonsspitals Obwalden zur Luks-Gruppe auf das Spital Nidwalden haben könnte. Die Vorstösser hätten laut einer Medienmitteilung insbesondere wissen wollen, ob dieser Schritt einen Einfluss auf die medizinische Grundversorgung in Nidwalden und die finanziellen Beiträge des Kantons hätte. Die Luks-Gruppe umfasse das Luzerner Kantonsspital mit den Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen, das Spital Nidwalden und die Luzerner Höhenklinik Montana. Sie sorge für eine koordinierte, digital vernetzte und für alle zugängliche Gesundheitsversorgung in der Region, skizziert die Regierung die Ausgangslage.«Der Anschluss des Kantonsspitals Obwalden an die Luks-Gruppe führt zu keiner Reduktion der medizinischen Grundversorgung am Spital Nidwalden», wird der Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann in der Mitteilung zitiert. Der bestehende Aktionärsbindungsvertrag mit Luzern sichere die Rechte des Kantons Nidwalden und regle auch das medizinische Leistungsangebot. Dazu gehörten die Kernbereiche Chirurgie/Orthopädie, Innere Medizin, Gynäkologie, Geburtshilfe und Notfallmedizin. Darüber hinaus bringe der Verbund in der Luks-Gruppe den Vorteil mit sich, dass die Grundversorgung wohnortnah bleibe, während spezialisierte Behandlungen im Zentrumsspital in Luzern erfolgen könnten. Dies helfe auch, den Einsatz von Infrastrukturen, medizinischen Geräten und Personal zu optimieren und so Fixkosten zu reduzieren, hält die Regierung weiter fest. «Gleichzeitig wird die Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert, indem Karriereperspektiven innerhalb der Luks-Gruppe ermöglicht werden», so Peter Truttmann an. Dies sei in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiges Plus. Auch finanziell ergäbe sich durch die Integration des Kantonsspitals Obwalden in die Luks-Gruppe keine Mehrbelastungen für Nidwalden. «Der medizinische Leistungskatalog des Spitals Nidwalden erfährt dadurch keine Änderungen», erklärt der Gesundheits- und Sozialdirektor. Dies gelte auch für sogenannte gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL), welche vom Spital Nidwalden erbracht und vom Kanton abgegolten würden. Dazu gehöre zum Beispiel, dass mindestens ein Rettungs- beziehungsweise Krankentransportteam rund um die Uhr zur Verfügung stehe.Die Höhe der Abgeltungen durch den Kanton orientiere sich an der Ausgangslage des Spitals Nidwalden und nicht an den übrigen Spitälern im Verbund. Bis 2027 sei ein jährlicher GWL-Beitrag von 3,75 Millionen Franken vereinbart worden, der jeweils vom Landrat im Rahmen des Budgets zu bewilligen sei. «Der Anschluss des Kantonsspitals Obwalden an die Luks-Gruppe wirkt sich sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich positiv auf die gesamte Region aus», ist Peter Truttmann überzeugt. «Eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung ist auch in Zukunft gewährleistet.» Landrat Sepp Odermatt hält auf Anfrage fest, er nehme die Antwort wohlwollend zur Kenntnis. «Ich habe die Antwort in etwa so erwartet.» Wichtig sei, dass die Gesamtwirtschaftlichen Leistungen bis 2027 festgeschrieben seien. «Dann wird wieder neu verhandelt», so Odermatt. Die Spitaldichte in der Region sei relativ gross, und es gelte, einen Verdrängungskampf zu verhindern. Heute sei man gut unterwegs, in Stans. Das müsse auch so bleiben, wenn das Kantonsspital Obwalden dereinst zum Verbund gehöre. «Wir müssen schauen, dass die Kosten nicht explodieren.» Die Kosten seien ein nicht zu unterschätzender Faktor, und wenn er daran denke, wie sich diese in den kommenden zehn Jahren entwickeln könnten, beschleiche ihn zuweilen ein mulmiges Gefühl.Der Betrieb der Luzerner Höhenklinik in Crans-Montana soll fortgeführt werden – von der etwa 800 Meter entfernten und ebenfalls defizitären Berner Klinik Montana.Copyright © Luzerner Zeitung. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Luzerner Zeitung ist nicht gestattet
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