Pflaster oder Pflästerli? Noch bleibt unklar, wie gross das Sparpotenzial der neuen Massnahmen unter dem Strich ist.
Gesundheitsminister Alain Berset sprach Klartext, als er vor zwei Tagen zur Prämienrunde informierte: Es brauche zusätzliche Massnahmen, um die Kosten im Gesundheitswesen zu bremsen, nachdem das erste Paket stark abgeschwächt worden war. Nun habe es das Parlament beim zweiten Paket in den Händen.
Manuela Weichelt von den Grünen verlangte gar einen «Denkhalt». Sie konstatierte einen «unglaublichen Hyperaktivismus ohne Ende». Das sei unseriös und führe nicht zum Ziel. Doch das Parlament wollte nicht untätig bleiben und wies einen Rückweisungsantrag zurück – trotz verbreitet geäusserten Zweifeln an der kostendämpfenden Wirkung des Pakets.
Keine neuen LeistungserbringerWenig überraschend sorgten just diese Punkte für hitzige Diskussionen: Die Linke kämpfte vergeblich für diese neuen Netzwerke von Gesundheitsfachleuten, welche die Behandlung von Patientinnen und Patienten koordiniert, also in Absprache und ganzheitlich ohne Doppelspurigkeiten ermöglichen.
Der Nationalrat will nun Netzwerke auf anderen Wegen stärken und etwa etwa Mehrjahresverträge in solchen Modellen zulassen. Zugleich sollen Apotheken und Hebammen gestärkt und damit Arztpraxen entlastet werden, zu tieferen Kosten. «Wir wollen die interprofessionellen Absprachen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit den Apotheken explizit ermöglichen und sehen darin die Chance von Kostensenkungen», erklärte Thomas Rechsteiner von der Mitte.
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