Die damalige Kantonsrätin geriet wegen eines mutmasslichen Sexualdelikts unter Verruf. Nun schildert sie ihre Sicht.
«Als der ‹Blick› am 24. Dezember 2014 mein Foto und meinen Namen veröffentlichte, war dies der schlimmste Tag meines Lebens – nicht die Nacht nach der Feier, denn daran habe ich bis heute aufgrund eines achtstündigen Blackouts keine Erinnerungen.» Das schreibt Jolanda Spiess-Hegglin.
Statt nach einer fünfminütigen Taxifahrt kam sie in jener Nacht erst nach eineinhalb Stunden zu Hause an – in einem verwirrten Zustand, der vermuten lässt, dass eine unbekannte Täterschaft ihr K.o.-Tropfen verabreicht hat. Weil das Spital erst spät eine Blutprobe nahm und analysierte, war dies nicht zu beweisen. In ihrem Intimbereich fanden die Rechtsmediziner DNA-Spuren von zwei Männern. Wie es zu denen kam, ist nicht bekannt.
Mangels Fakten enthielten sie Spekulationen, Falschaussagen und Behauptungen. Allein der «Blick» publizierte in 150 Tagen 350 Artikel und Videos – unter solchen Schlagzeilen: «Was passierte hinter dieser Tür?» oder «Jolanda Heggli zeigt ihr Weggli» Hier geht es nicht um SchuldDer Limmat-Verlag hat Spiess-Hegglins Skript von zwei Juristinnen und Juristen gegenlesen lassen. Sie nennt in ihrem Text weder Namen von Medienschaffenden, die die Geschichte breitgewalzt haben, noch solche von mutmasslichen Tätern.
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