In der Schweiz fühlen sich viele Kinder und Jugendliche aufgrund von Hausaufgaben, Leistungsdruck und Zeitmangel unter Stress. Eine Studie belegt, dass ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz von Schulstress betroffen ist. Der neue Lehrplan 21 wird als ein Grund für die erhöhte Belastung der Schüler gesehen. Politische Vertreter fordern nun eine Kürzung der Pflichtlektionen, um den Kindern mehr Freizeit und Erholungszeit zu ermöglichen.
Im Kanton Zürich fordern Politiker und Lehrpersonen deshalb eine Kürzung der Pflichtlektionen .Neulich habe sie ihre Tochter krankgemeldet, erzählt eine Mutter aus Bern. Und zwar wegen Stress. Vor einem Test habe das Mädchen so grosse Angst gehabt, dass es nur noch geweint habe. «Ich bin gar nicht mehr zu ihr durchgedrungen, um mit ihr die Aufgaben anzuschauen.» Dank dem freien Tag habe sich die Tochter beruhigt und den Test problemlos nachgeholt.
Vor der Einführung des neuen Lehrplans betrug die Zahl der Pflichtlektionen je nach Klasse eine bis zwei Lektionen weniger. Das klingt nach wenig, macht aber insofern einen Unterschied, als die zwei Lektionen weniger einen zusätzlichen freien Nachmittag ermöglicht haben.Nun regt sich Widerstand.
Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband unterstützt Zieglers Vorstoss zur Reduktion der Pflichtlektionen. Auch im Kanton Bern gibt es Lehrpersonen, die die hohe Lektionenzahl kritisieren.Mehrere angefragte Lehrer und Lehrerinnen finden die Lektionenzahl «zu hoch» oder «zumindest an der obersten Grenze». Etwa Monique Bovay, Schulleiterin in Rüegsau: «Der Lehrplan 21 hat zu viele Lektionen», sagt sie auch als Mutter.
In Zürich denkt der Kantonsrat Christoph Ziegler bei seinem Vorstoss denn auch nicht an den Lehrermangel.
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