Die M23-Rebellen haben die Provinzhauptstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Die Situation in der Stadt ist unübersichtlich, es gibt Berichte von Massenflucht und gefeuertem UN-Fahrzeugen. Die internationale Gemeinschaft zeigt große Besorgnis über die humanitäre Lage in der Region.
Die Rebellenmiliz M23 hat nach eigenen Angaben die wichtige Provinzhauptstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Die Gruppe teilte die Information in einer Presseerklärung mit. „Es stimmt, dass die M23 in Goma eingedrungen ist, aber ich bin nicht sicher, ob sie die gesamte Stadt kontrollieren“, erklärte der Polizeibeamte Stanley Mugisho gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Lage in Goma bleibt unübersichtlich.
Einwohner berichten von M23-Kämpfern und Regierungstruppen, die mit weißen Flaggen ihre Waffen und Fahrzeuge zurücklassen. Die jüngsten Entwicklungen haben zu einer Massenflucht geführt. Laut Angaben der Vereinten Nationen wurden innerhalb von drei Wochen 400.000 Menschen vertrieben. Die Situation löst sowohl in der Region als auch international große Besorgnis aus. Kenias Präsident William Ruto, der derzeitige Vorsitzende der ostafrikanischen Staatengemeinschaft EAC, kündigte bereits eine Reaktion an. Die Bewegung 23. März (M23) ist eine größtenteils aus Tutsi bestehende Rebellengruppierung in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Die Gruppierung entstand im April 2012 aus ehemaligen Mitgliedern der 2009 aufgelösten Rebellengruppierung Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes (CNDP). Die CNDP war 2009 zum Ende des Dritten Kongokrieges in die kongolesischen Streitkräfte FARDC integriert worden, nachdem ihr damaliger Führer Laurent Nkunda 2008 in Ruanda festgenommen worden war. Die Mitglieder der M23 werfen der kongolesischen Regierung vor, sich nicht an die 2009 im Friedensvertrag geschlossenen Vereinbarungen zu halten. Der Name „Bewegung 23. März“ bezieht sich ebenfalls auf dieses Ereignis, da der Vertrag, der zur Integrierung in die kongolesischen Streitkräfte führte, am 23. März geschlossen wurde
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