Schweizweit sterben 300 Menschen pro Jahr wegen Antibiotika-Resistenz. Linke Kreise wollen nun Abhilfe schaffen und lancieren in Basel-Stadt die «Pharma für Alle»-Initiative. Diese fordert, dass der Kanton jährlich 70 Millionen Franken in einen Fonds einzahlt, um zum Beispiel neue Antibiotika zu entwickeln.
«Dieses Medikament haben wir im Moment nicht auf Lager.» Wegen Engpässen müssen Apotheken Kunden immer wieder vertrösten. Der Pharmamarkt scheint in verschiedenen Bereichen zu versagen – so zum Beispiel auch bei der Erforschung neuer Antibiotika. Oder es wird moniert, dass gerade für neue Medikamente oft extrem hohe Preise verlangt würden.
«Es gibt ein Marktversagen auf relativ breiter Front», sagt Mitinitiant Beat Ringger. Beim Problem von Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, sei das Problem offensichtlich: «Hier müssten die Firmen neue Antibiotika erforschen. Das wird aber nicht gemacht, weil die Gewinnerwartungen zu tief sind.»
Passend zum Thema Allerdings: Die Entwicklung eines Medikaments kostet schnell eine bis zwei Milliarden Franken. Es stellt sich daher die Frage, ob die Mittel des Fonds reichen können, um neue Wirkstoffe zu erforschen. «Es würde sich um eine öffentliche Institution handeln. In der Regel kann so schon mit viel weniger Geld etwas bewirkt werden. Gerade die grossen Pharmakonzerne investieren zum Beispiel viel Geld in Marketing», sagt Ringger.
Gerade in der Pandemie haben wir jüngst erlebt, dass alle Innovationen, wie Medikamente und Diagnostika, aus der Privatwirtschaft kommen. Autor: René Buholzer Geschäftsführer Interpharma Natürlich gebe es Herausforderungen mit Antibiotikaresistenzen, das Problem seien aber Fehlanreize: «Die Politik sollte mehr Anreize schaffen, damit Firmen auch in diesen Bereichen mehr Medikamente entwickeln können.
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