Eine 73-jährige Rentnerin wurde Opfer eines Liebesbetrugs und half dem Betrüger, indem sie Geld für ihn wusch. Das Kreisgericht Wil verurteilte sie zu sechs Monaten Gefängnis.
Eine 73-jährige Rentnerin wurde Opfer eines Liebesbetrug s und verlor 36'000 Franken an einen Mann namens „Luca“, den sie über Facebook kennengelernt hatte. Später half sie dem Betrüger, indem sie über zwei Jahre lang Geld für ihn wusch, insgesamt 563'800 Franken und 32'400 Euro. Die Frau überzeugte sich, dass das Geld aus dem Antiquitätenhandel stamme und legal sei, obwohl der Betrüger keinen Beweis dafür liefern konnte.
Als ihre Kinder vom Tun der Mutter erfuhren, warnten sie sie, dass ihr Handeln strafbar sei. Selbst als die Polizei und die Staatsanwaltschaft sie warnten, hörte die Frau nicht auf und setzte ihre Aktivitäten fort. Sie beteuerte vor Gericht, dass sie verliebt gewesen sei und sich danach gesehnt habe, ein Leben mit „Luca“ zu führen. „Ich habe auf jene gehört, auf die ich hätte hören sollen, nicht und habe nur auf jenen gehört, auf den ich nicht hätte hören sollen“, fasste die Frau ihre Erkenntnis zusammen. Die Frau wurde wegen qualifizierter Geldwäsche zu einer Freiheitsstrafe von 32 Monaten verurteilt, davon sechs Monate unbedingt. Die restlichen 26 Monate wurden auf drei Jahre zur Probe ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte 32 Monate, davon 10 Monate unbedingt, die Verteidigung eine bedingte Freiheitsstrafe von 10 Monaten gefordert. Die Frau muss dem Staat eine Ersatzforderung von 12'517 Franken sowie Verfahrenskosten von 24'454 Franken bezahlen.Das Gericht begründete seine Entscheidung mit dem Hinweis, dass die Frau durch das raffinierte Vorgehen der Täter einer „Gehirnwäsche“ unterzogen worden sei. Die Frau habe aber unzweifelhaft an der qualifizierten Geldwäsche teilgenommen, da die illegalen Überweisungen zahlreich und die Gesamtsumme hoch gewesen sei. Außerdem habe sie 30'000 Franken Provision von den Kriminellen erhalten. Die Frau nahm das Urteil gefasst auf, bekannte aber auch, dass sie nicht nur sich selbst, ihren Freunden und ihrer Familie, sondern auch vielen anderen Frauen großes Leid angetan hatte. Ob sie das Urteil weiterzieht, blieb offen
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