Markus Ritter, der Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, wird von SP und Grünen im Bundesratswahlkampf scharf kritisiert. Ritters Aussagen zu Frauen in der Politik und zur Rolle der Städte haben zu heftigen Reaktionen geführt. Die Linken sind offen für alternative Kandidaturen.
Der Bauernpräsident Markus Ritter wird von rot- grüne n Kreisen im Bundesratswahlkampf stark kritisiert. Ritter hat in den letzten Tagen mit diversen Aussagen in den linken Parteien Aufsehen erregt. Er suggerierte, dass Frauen das Verteidigungsdepartement nicht übernehmen möchten, und kritisierte indirekt die Städte . SP-Nationalrätin Sarah Wyss findet Ritters Aussagen arrogant und fragt, ob er das Format zum Bundesrat habe.
Sie meint, dass Ritter sich in anderen Lebensrealitäten befinde als viele Menschen in unserem Land. SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, die selbst vom Land stammt, zeigt Verständnis für die Anliegen der Städte und befürchtet, dass Ritter ein Bundesrat für wenige statt für alle wäre. Ritter und die Linken haben in den letzten Jahren einige Kämpfe ausgefochten, sei es beim Klima- und Umweltschutz, bei den Subventionen für die Landwirtschaft oder der Frage nach den Produktionsgrundsätzen der Schweizer Bauern. Die Linken haben das aggressive Lobbying des Bauernpräsidenten zu spüren bekommen. Grüne-Nationalrätin Irène Kälin sagt, dass Ritter der Linken in der Vergangenheit nicht die Hand gereicht, sondern sie ausgeschlagen habe. Auch wenn die Mehrheit der Mitte mit links gestimmt habe, sei er oftmals anderer Meinung gewesen. Kälin ist gespannt, wie sich Ritter im Hearing schlagen wird, da Enthusiasmus nicht zu erwarten ist. Die SP hat ebenfalls nicht vergessen, wie Ritter im Bundesratswahlkampf 2023 SP-Kandidaten Jon Pult angriff. Ritter hatte damals gesagt, Pult sei massgeblich verantwortlich gewesen für die «verletzende Darstellung» der Landwirtschaft als umweltschädigende Branche. Kälin lässt offen, ob die Linke Ritter wählen würde. Trotz Differenzen «wissen wir, wo Ritter steht», sagt sie. Kälin ist nicht so überzeugt von Mitte-Nationalrat Pfister. Sie meint, dass sie ihn zu wenig einschätzen kann und ist gespannt auf sein Hearing. Sie ist aber offen für alternative Kandidaturen, gibt aber zu, dass bis jetzt niemand in Sicht ist.
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