Illegaler Ferkelhandel prägt 1. Prozesstag in Arbon news nachrichten
Der Schweinehandel ist ein Nebenschauplatz im Verfahren um schwere Missstände auf einem Landwirtschaftsbetrieb in Hefenhofen im Thurgau. Anfang August 2017 war der Hof zwangsweise geräumt worden. In der Folge flog der illegale Handel des Bauern mit den beiden mitbeschuldigten Metzgern – Vater und Sohn – auf. Es geht dabei um Ferkel mit Beeinträchtigungen, so genannte «Kümmerer».
Laut Staatsanwalt haben alle drei Beteiligten «mit dem Leid der Kümmererschweine ihren Profit maximiert». Dabei hätten sie wohlweislich jegliche Spuren vermieden. Dokumente zu den allermeisten Tieren seien verschwunden, Zahlungen seien bar auf die Hand erfolgt. Der Handel mit den Ferkeln sei bewusst und gezielt an Tierarzt und Fleischschauer vorbeigeschleust worden.
Der Ankläger forderte die Verurteilung aller drei Beschuldigten wegen Tierquälerei und weiterer Delikte. Die beiden Metzger sollten mit bedingten Freiheitsstrafen von 12 beziehungsweise neun Monaten bestraft werden. Der Antrag gegen den Hauptbeschuldigten folgt am Freitag, wenn es um die Hauptanklagepunkte geht.Die Verteidigerin des älteren Metzgers erteilte dem Gericht einen «Crash-Kurs» über Schweinezucht», wie sie sagte.
Sie seien an sich gesund, verursachten aber Mehraufwand. Eine Mast lohne sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Auch Schlacht-Grossbetriebe seien nicht interessiert. Solche Tiere, die nicht der Norm entsprächen, würden üblicherweise «entsorgt».Anders gehandelt habe ihr Mandant mit seinen kleineren Betrieben. Er habe jeweils von Anlieferern für wenig Geld «Kümmerer» übernommen und sie etwa zu Spanferkeln verarbeitet.
Bis August 2017 waren es total rund 150 Tiere. Unter anderem mit der überschüssigen Milch mästete der Bauer sie auf ein vertretbares Schlachtgewicht und verkaufte sie dann dem Metzger zurück, der das Fleisch in den Handel brachte. Keines der Tiere sei ohne Kontrolle auf den Markt gelangt, sagte die Verteidigerin.
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