Landwirt drohen mehrere Jahre Freiheitsentzug Einem 54-jährigen Landwirt, dessen Hof in Hefenhofen TG im August 2017 geräumt wurde, droht wegen Tierquälerei und anderer Delikte bis 6,5 Jahre Freiheitsentzug.
Am Bezirksgericht Arbon TG steht ab Mittwoch der 54-jährige Landwirt, dessen Hof in Hefenhofen TG wegen der dortigen Zustände im August 2017 geräumt wurde. Wegen Tierquälerei und anderer Delikte fordert der Staatsanwalt 6,5 Jahre Freiheitsentzug.
Mitbeschuldigt sind zudem zwei Frauen. Sie sollen dem Landwirt geholfen haben, Tiere, die auf behördliche Weisung hin beschlagnahmt werden sollten, wegzubringen und damit der Beschlagnahmung zu entziehen. Ihnen wird mehrfacher Bruch amtlicher Beschlagnahmung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den hauptbeschuldigten Tierhalter im März 2022 Anklage erhoben. Er soll über Jahre hinweg Tierschutzvorschriften missachtet, Anordnungen ignoriert und die Behörden genarrt haben. Im August 2017 wurden auf seinem Hof rund 250 Pferde und andere Tiere beschlagnahmt.In der Anklageschrift schildert der Staatsanwalt die Zustände. Die Tiere wurden demnach auf viel zu kleinen Flächen gehalten.
Der Beschuldigte war den Behörden schon lange vor der Hofräumung bekannt. Er ist vorbestraft. Dennoch konnte er jahrelang weiter Tiere halten.90 Pferde wurden im Kanton Bern vom Veterinärdienst der Armee gepflegt und in mehreren Auktionen verkauft. Die Thurgauer Regierung räumte Fehler im Umgang mit dem Tierquäler ein. Sie setzte eine externe Kommission unter dem Vorsitz des Zuger alt Regierungsrats Hanspeter Uster ein.
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