Diesen Raum hat wohl seit rund 4500 Jahren niemand mehr zu Gesicht bekommen – bis jetzt.
Ein veröffentlichtes Foto zeigt den Blick der Endoskop-Kamera ins Innere der Kammer, die nun entdeckt wurde. Sie ist rund 9 Meter lang und damit grösser als vermutet.Was ist das für eine Kammer? Oben wird sie von einem Satteldach abgeschlossen, die Wände aus Kalkstein sind nur grob behauen, im Hintergrund ist eine quer liegende Struktur zu erahnen. Fussspuren im Staub sind keine zu sehen, auch keine anderen Hinweise darauf, dass Menschen hier gewesen sind.
Hier sahen die Forscherinnen und Forscher die Kammer erstmals. Sie hatten nicht erwartet, diese so nahe an der Aussenwand und in der Nähe des Haupteingangs für Touristen zu finden, das sei «eine Sensation».Sein Team habe bei der Entdeckung «auch etwas Glück gehabt», sagt der Geophysiker Christian Grosse, dessen Team die Idee zur Endoskopie hatte, wie er sagt.
Die Zusammenstellung des ägyptischen Staatsministeriums für Altertümer-Angelegenheiten zeigt, wo sich die Kammer befindet und wie die Forschenden mit der Endoskop-Kamera reingingen.Man habe zwar bereits geahnt, dass dort irgendwo ein Hohlraum sein müsse. Diesen dann aber wirklich selber live zu sehen, das sei fantastisch, erzählt Grosse. «Als es die ersten Bilder von der Endoskop-Kamera gab, haben alle erst mal die Luft angehalten und waren total baff.
Hinweise auf den nun entdeckten Raum hatten Forscher aus Nagoya dabei bereits 2016 mithilfe einer Myonen-Tomografie gefunden. Sie massen, wie stark Teilchen der kosmischen Strahlung auf ihrem Weg durch die Pyramide abgelenkt wurden. Die Technik erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Hohlräume.Wozu die Kammer über dem Eingang diente, ist noch nicht geklärt.
Zum Bauprogramm gehörten ausserdem ein entfernter, fast vollständig verschwundener Taltempel samt Aufweg und in der unmittelbaren Umgebung der Pyramide drei kleinere Königinnenpyramiden, mehrere weitere unterirdische Grabanlagen für Söhne des Pharaos und deren Frauen sowie eine Kultpyramide. An der Pyramide wurden ausserdem wohl aus religiösen Gründen sieben Boote vergraben.
Die zweite Kammer in der Pyramide, die sogenannte Königinnenkammer unterhalb der Königskammer, könnte ein Ritualraum gewesen sein. Die genaue Funktion der tiefsten Kammer, der in den Untergrund gegrabenen sogenannten Felsenkammer, ist ebenfalls unklar. Von den beiden oberen Kammern führen jeweils zwei für Menschen zu enge Schächte schräg nach oben.
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