Mehrere Kantone zeigen am neuen Unterrichtsmodell Interesse, welches das Sprachenlernen auf den Kopf stellt. Ein Augenschein.
Fremdsprache schon ab dem Kindergarten: Neues Modell stellt Sprachenlernen auf den Kopf – kann das gut gehen?
Genau deswegen ist Julia Sabbatini vom Projekt in Neuenburg angetan: «Hier entwickeln die französischsprachigen Kinder von klein auf einen natürlichen Zugang zum Deutsch und verlieren die Angst vor der Sprache». Die 28-Jährige arbeitet seit Sommer 2021 an der Schule in Cressier. Sie stammt aus Erlinsbach AG und machte die Ausbildung zur Primarlehrerin an der PH Brugg.
Für die 28-Jährige ist der zusätzliche Zeitaufwand dabei kein Nachteil. Beim Unterrichten in einer Fremdsprache erkläre man die Dinge häufiger, aber gerade das – kombiniert mit dem Gebrauch einfacher Wörter, Gestik und Mimik – erleichtere der Klasse das Verständnis eines Themas. Das gelte auch für Kinder mit Legasthenie oder einer anderen Muttersprache als Deutsch oder Französisch.
Der Entscheid ist auch ein politischer: Welchen Stellenwert messen wir dem Französisch zu? Solothurn ist wegen der Nähe zur Romandie sensibilisiert. In anderen Kantonen wird der Diskurs dagegen von Diskussionen über eine Reduktion des Fremdsprachenunterrichts auf Primarstufe dominiert,Laurent Gajo sieht im «rauen Klima» rund um das Frühfranzösisch eine Schwierigkeit für das Etablieren des immersiven Unterrichtsmodells in der Deutschschweiz.
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