First Responders im Kanton Bern: Schnelle Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillständen

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Im Kanton Bern leisten knapp 3000 First Responders einen wichtigen Beitrag bei Herz-Kreislauf-Stillständen. Sie werden bei Notfällen über eine App benachrichtigt und können schnelle Hilfe leisten, bis die Ambulanz eintrifft.

Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie Caspar Breitenstein ist einer von knapp 3000 professionellen Laien im Kanton Bern . Sie rücken im Notfall aus, bis die Ambulanz eintrifft. First Responders leisten einen wichtigen Beitrag bei Herz-Kreislauf-Stillständen.Viele Einsätze erfolgen vor dem Eintreffen des Rettungsdiensts bei Patienten zu Hause.muss es schnell gehen.

Denn mit jeder Minute, in der ein betroffener Patient nicht reanimiert wird, sinkt die Lebenserwartung. Dies ist insbesondere bei abgelegenen Ortschaften eine Herausforderung. «Von Thun benötigt eine Ambulanz etwa 18 bis 20 Minuten bis in die Gemeinde Eriz. Bei einem Kreislaufstillstand sind die Überlebenschancen ohne sofortige Wiederbelebungsmassnahmen sehr gering», sagt Patrick Schmid. Der 33-Jährige arbeitet im Rettungsdienst im Spital Simmental-Thun-Saanenland. Seit 2016 setzen die Rettungsdienste im Kanton Bern auf ein Netz von sogenannten First Responders. Diese «professionellen Laien» müssen alle zwei Jahre einen drei- bis vierstündigen BLS-AED-Kurs besuchen. Die Abkürzung steht für «Basic Life Support» und «Automatisierter externer Defibrillator».Bei einem Notfall werden First Responders über eine Smartphone-App benachrichtigt. Wer sich in nützlicher Zeit zur Person in Not begeben kann, wird aufgeboten und macht sich auf den Weg. «Es hilft mir als Rettungssanitäter sehr, wenn wir ein funktionierendes First-Responder-System haben», sagt Schmid, der zugleich Geschäftsführer des bernischen First-Responder-Vereins ist.Im Jahr 2023 ereigneten sich schweizweit 7207 Kreislaufstillstände ausserhalb von Spitälern. Dies zeigt der aktuelle Bericht von Swiss Reca, dem schweizerischen Register ausserklinischer Kreislaufstillstände. Bei 35 Prozent der Fälle waren First Responders im Einsatz. In 84 Prozent dieser Fälle waren sie vor dem Rettungsdienst vor Ort.Caspar Breitenstein ist einer von 3000 First Responders im Kanton Bern. Vor zwei Jahren hat er sich auf der Plattform registriert und seither 24 Einsätze geleistet. In städtischen Gebieten gibt es ein dichtes First-Responder-Netz, doch auch viele Notfälle. «Ich erhalte etwa eine Anfrage pro Tag», sagt der 44-Jährige, der zwar für die Lindenhofspital-Gruppe, dort jedoch als Medizininformatiker arbeitet. Im Kanton Bern war im Jahr 2024 bei 2084 Notfällen mindestens ein First Responder vor Ort. Wie viele Einsätze sie leisten wollen, entscheiden die First Responders selbst. Auch die Benachrichtigungen für Notfälle können je nach Zeitpunkt und Standort aus- oder eingeschaltet werden.«Ich bin grundsätzlich in Bern aktiv, während der Bürozeiten aufgrund meines Arbeitsplatzes auch in Ostermundigen», sagt Caspar Breitenstein. Hat er am nächsten Tag einen wichtigen Termin, deaktiviert er am Vorabend sein Profil. «In der Nacht bin ich erst einmal ausgerückt. Die Ambulanz war jedoch schneller als ich, und es hat mich nicht mehr gebraucht.» Wird Breitenstein aufgeboten, nimmt er sein Notfallset mit und zieht sich eine Leuchtweste mit der Aufschrift «First Responder» über. Vor seinem ersten Einsatz hatte er noch Bedenken, wie Angehörige oder Betroffene reagieren könnten, wenn plötzlich eine wildfremde Privatperson in der Wohnung steht. «Wer beim Notruf anruft, weiss meistens nicht, dass auch wir kommen.» Bisher seien aber alle sehr froh über seinen Einsatz gewesen.Geht ein Notruf ein, bei dem ein First Responder nützlich sein könnte, werden alle alarmiert, die ihren Status im entsprechenden Suchgebiet aktiviert haben. Aus jenen, die reagieren und sich bereit erklären auszurücken, wählt ein Algorithmus die drei nächsten respektive am besten geeigneten Profile aus. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass drei First Responders am Einsatzort ausreichen, um optimale Bedingungen zu schaffen», sagt Patrick Schmid. Die App teilt anschliessend die Koordinaten. Auch die Standorte der nächsten Defibrillatoren kann man sich anzeigen lassen. Je nachdem werden freiwillige Feuerwehrleute oder solche mit eigenem AED priorisiert oder auch noch später zum Einsatz aufgeboten.Ein Einsatz von Caspar Breitenstein führte ihn in den Elfenaupark, alle anderen Notfälle waren in Privatwohnungen. Meistens fährt er mit dem Fahrrad dorthin. Nicht immer handelt es sich um einen Kreislaufstillstand; reanimieren musste er bisher erst drei Patienten. Bei diesen Fällen waren bereits andere First Responders oder die Ambulanz vor Ort. «Es ist eigentlich erstaunlich, wie gut das funktioniert. Da arbeitest du plötzlich mit Leuten zusammen, die du eigentlich nicht kennst», sagt Breitenstein. Wenn die Ambulanz die Patientin oder den Patienten weggebracht hat, endet der Einsatz eines First Responder. Ob die Person überlebt, weiss Caspar Breitenstein jeweils nicht. «Für mich ist es gut so, auch wenn es mich teilweise schon interessieren würde. Dafür kann ich mich so extrem gut abgrenze

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