Der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy berichtet über den Kriegsalltag in Kiew und die Herausforderungen, die er und seine Landsleute bewältigen müssen. Trotz der zunehmenden Kriegsmüdigkeit und der schwierigen Situation im Februar 2025 bleibt die Hoffnung auf Frieden und die Unterstützung durch den Westen bestehen.
«Wir erleben gerade die schwierigste Krieg sphase» – so trotzt ein Ukraine r in Kiew der schwindenden Friedenshoffnung
Diese Nachrichten sollte man nicht überschätzen. Natürlich ist die Stimmung nicht die beste. Nach den Siegeshoffnungen mit der leider gescheiterten Sommeroffensive 2023 erleben wir jetzt die bisher schwierigste Kriegsphase. Ich persönlich aber kenne in Kiew niemanden, der sagt, die Ukraine solle sich jetzt Putin ergeben, um den Krieg zu beenden.
Zunächst einmal: Der Vorschlag zur gemeinsamen Nutzung ukrainischer Bodenschätze kam von der ukrainischen Seite als Teil des sogenannten Siegesplans von Präsident Selenski. Insofern handeln die USA jetzt pragmatisch. Aber tatsächlich empfinde ich es als etwas krank, wenn es auf einen solchen Tausch hinausläuft.
Das ist natürlich ein schwieriges Thema. Ich würde lügen, zu behaupten, dass ich keine Angst davor habe. Es stimmt, im Prinzip könnte ich schon morgen eingezogen werden, ich besitze keine Freistellung vom Militär oder so etwas. Ich versuche, mich diesbezüglich einfach so einzustellen, wie ich mich im Allgemeinen aktuell auf mein Leben einstelle. Also, wir leben nicht mal mehr von heute auf morgen, sondern von heute auf jetzt.
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