Ukraines Präsident Wolodimir Selenski trat am WEF in Davos mit einem weniger kämpferischen Auftreten auf, was er mit der veränderten Lage seines Landes begründete. Im Fokus seines Auftritts stand die Hoffnung auf einen gerechten Frieden in diesem Jahr, wobei er sich auf die Entscheidungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump verlassen muss. Selenski appellierte an Europa, mehr Verantwortung zu übernehmen und seine Einheit zu demonstrieren, während er die EU für ihre Schwächen in Bereichen wie künstlicher Intelligenz und Technologieentwicklung kritisierte.
Letztes Jahr trat Ukraine s Präsident Wolodimir Selenski am WEF in Davos kämpferisch auf und bezeichnete Putin als „Tier“. Diesmal kam Selenski weniger kraftvoll rüber. Das hängt mit der veränderten Lage seines Landes zusammen, erklärt der CH Media-Chefredaktor. Auch Wolodimir Selenski weiss nicht, was der neue US-Präsident Donald Trump im Ukraine -Krieg vorhat. „Wie Donald Trump will auch die Ukraine einen Frieden noch in diesem Jahr - es sollte aber ein gerechter Friede sein.
“ Das war ein Schlüsselsatz von Selenski, den er nicht in der Rede, sondern im nachfolgenden Gespräch mit dem WEF-Präsidenten äusserte. Selenski scheint den USA ausgeliefert zu sein, ihm bleibt nicht viel mehr, als abzuwarten, was Trump tut. Umso mehr nahm Selenski in seiner Ansprache Europa in die Pflicht. Mehr denn je sei Europa gefordert, betonte der ukrainische Präsident, der sein Land als Bollwerk für Europa gegen Putins Machtgelüste sieht. Mehr denn je müsse Europa Einigkeit demonstrieren. Interessant: Letztes Jahr dankte er Europa ausführlich für die Unterstützung im Krieg, diesmal blieb der Dank aus. Dafür lobte sich Deutschlands Kanzler Olaf Scholz, der unmittelbar vor Selenski auftrat: Europa habe viel getan, sonst stünde die Ukraine ganz anders da. Selenski sieht das offenbar anders, weniger positiv. Er zeichnete kein gutes Bild der EU: Sie hinke in der künstlichen Intelligenz, bei der Technologie- und Waffenentwicklung hinter den USA und China hinterher. Auch wenn er sich selbst und den Europäern immer wieder Mut zusprach: Verglichen mit letztem Jahr wirkte Selenski ein Stück weit desillusioniert.
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